Regina (Regine, Ina, Gina, Renja, Rina)

07.09

Wer auch immer die historische Regina (3. Jhd.) war, ihr Glaube muss ihre Mitchristen nachhaltig beeindruckt haben, denn ihre Verehrung als Heilige lässt sich bis in das 7. Jahrhundert zurückverfolgen. Historische Nachrichten über das Leben dieser frühchristlichen Märtyrerin fehlen. Verschiedenen Legenden zufolge wurde sie in der römischen Stadt Alesia (heute Alise-Sainte-Reine) geboren. Ihre Mutter soll bereits kurz nach der Geburt verstorben sein. Daraufhin habe ihr Vater Clement, ein heidnischer römischer Staatsdiener, sie einer Amme übergeben. Diese sei heimliche Christin gewesen und habe auch Regina in ihrem Glauben erzogen. Als sich Regina mit Verweis auf ihre Religion den Heiratsplänen ihres Vaters verweigerte, soll dieser sie verstoßen haben. So sei Regina als geweihte Jungfrau und einfache Schafhirtin durch Burgund gezogen. Weil sie auch die Avancen des römischen Prokonsuls Olybrius ablehnte, habe der Machthaber Regina festnehmen lassen. Nach grausamen Folterungen soll die damals Fünfzehnjährige enthauptet worden sein. Ihre verehrten Reliquien machten die Abtei Flavigny-sur-Ozerain zu einem wichtigen Wallfahrtsort. Noch heute führt die nach Regina (frz. Reine) benannte Stadt jährlich am letzten Augustwochenende ein Weihespiel für ihre Schutzpatronin auf.