Klara
Klara Fey war in ihrer Jugendzeit stark von ihrer Lehrerin und Erzieherin Luise Hensel (siehe 18.12.) beeindruckt und zeigte schon sehr früh Interesse für soziale Aufgaben. Liebevoll kümmerte sie sich um Jugendliche aus trostlosen Verhältnissen. Erst 22 Jahre alt, eröffnete die begeisterte Erzieherin in ihrer Heimatstadt Aachen (Niederrhein) eine Schule für vernachlässigte und verwahrloste Mädchen. Andere christlich denkende Frauen unterstützten das Schulprojekt und unterrichteten hier mit großem sozialen Einsatz. 1844 schlossen sich die Erzieherinnen zu einer klösterlichen Gemeinschaft zusammen, 1848 entstand daraus die Kongregation der "Schwestern vom Armen Kinde Jesus", die sich nun ganz der Fürsorge um vernachlässigte und verwahrloste Mädchen und junge Frauen annahmen. Immer mehr Armenschulen entstanden, Kinderhorte und Heime für Waisenkinder wurden ins Leben gerufen, schulentlassene Mädchen wurden zu Dienstmädchen und mustergültigen Hausfrauen ausgebildet (andere berufliche Möglichkeiten gab es zumindest für Mädchen aus ärmeren Verhältnissen nicht). Während des Kulturkampfes in Preußen musste Klara Fey das Mutterhaus des Ordens von Aachen nach Simpelveld in Holland verlegen, wo es sich bis heute befindet. Hier fand die begnadete Erzieherin auch ihre letzte Ruhestätte. + 8.5.1894.