Jordan von Sachsen
Hinter jedem genialen Ordensgründer steht ein talentierter Organisator: In diesem Fall handelt es sich um Dominikus und dessen rechte Hand Jordan von Sachsen (um 1200-1237). Der hochgebildete Niedersachse Jordan trat nach einem Studium in Paris 1220 dem Dominikanerorden bei und wurde bereits ein Jahr später zum Ordensprovinzial ernannt. Später wurde er Nachfolger des Ordensgründers Dominikus. Jordans Predigten sollen so gut gewesen sein, dass sich daraufhin weit über 1000 Professoren und Studenten dem jungen Orden anschlossen – darunter auch Albertus Magnus. Jordan sorgte für eine exzellente akademische Ausbildung der Dominikaner, redigierte die Ordenskonstitutionen und befürwortete eine nüchterne Frömmigkeit. 1237 besuchte er Ordensniederlassungen im Heiligen Land und starb am 13. Februar auf dem Rückweg bei einem Schiffbruch. Papst Leo XII. sprach ihn 1826 selig.