Felix I.

30.12

Über diesen frühen Bischof von Rom ist wenig historisch Sicheres bekannt – doch das, was berichtet wird, beeindruckt. Felix (269-274) trat 269 die Nachfolge des Dionysius an. Der Legende nach erteilte Felix die offizielle Erlaubnis, an den Gräbern der Märtyrer Jahresmessen zu feiern. Ebenso soll er ein kirchliches Gesetz zur Einsegnung von Kirchen erlassen haben. Als gesichert gilt Felix' Auseinandersetzung mit Paul von Samosata, der den Bischofssitz von Antiochia (heutige Türkei) innehatte. Paul leugnete die Gottheit Christi und lehnte die Trinität ab. Schließlich sorgte Felix mit einem Lehrschreiben für die endgültige Absetzung des antiochenischen Bischofs und nahm mit dessen Nachfolger Domnos die Kirchengemeinschaft wieder auf. Als Paul die Bischofswohnung nicht räumen wollte, setzte Felix ausgerechnet beim heidnischen Kaiser Aurelian eine bemerkenswerte Entscheidung durch: Der antiochenische Bischofssitz und die dazugehörige Wohnung dürfe nur demjenigen zugesprochen werden, der in Verbindung mit den Bischöfen Italiens und der Stadt Rom stehe. Felix starb am 30. Dezember 274 eines natürlichen Todes und wurde zunächst in der Calixtus-Katakombe beigesetzt. Heute befinden sich seine Gebeine in der Kapelle von Schloss Heiligenberg am Bodensee.