Ihre Suche ergab 1724 Treffer
Einweihung - Berlin erhält heute ein weiteres Mahnmal. Am Rande des Tiergartens wird zwischen Reichstag und Brandenburger Tor im Beisein der Spitzenvertreter des Staates das Denkmal für die von Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma eingeweiht.
DDR - Ostberlin, Valentinstag 1964: Katharina Lässig macht sich auf den Weg zur Liebe ihres Lebens – und landet in einer Gefängniszelle. Um Punkt 20 Uhr wartet die junge Frau am Kilometerstein 111, auf der Fernstraße zwischen Berlin und Hamburg – wie verabredet. Es ist kalt. Katharina Lässig trägt einen Pelzmantel, ein Geschenk ihrer Eltern. Gepäck hat sie nicht dabei, nur eine Handtasche mit Versicherungskarte und ein wenig Geld.
Erinnerung - Sie hat ihre Geschichte schon so oft erzählt. Hundertmal, Tausendmal. Doch wenn Inge Deutschkron am Mittwoch vor den Bundestag tritt, um dort anlässlich des Holocaust-Gedenktages als Zeitzeugin zu sprechen, tut sie dies mit "gehörigem Bammel". Sonst erzählt die 90-Jährige ihre Geschichte in kleinerem Rahmen: in der Blindenwerkstatt in der Rosenthaler Straße in Berlin, vor Schülern.
Geschichte - Es war einer der zerstörerischsten Angriffe auf Köln während des Zweiten Weltkriegs: Vor 70 Jahren, in der Nacht vom 29. auf den 30. Juni 1943, legten 500 Bomber die City in Schutt und Asche. Rund 4.300 Kölner starben, 230.000 verloren ihre Wohnung. Bei diesem "Peter-und-Paul-Angriff" - der 29. Juni ist der Gedenktag der Apostel - erlitt auch der Dom erhebliche Schäden. Aber auch diesmal wurde die Kathedrale nicht zerstört, genauso wenig wie bei den Bombardierungen zuvor und danach.
Gedenktag - Ich war 17 und saß an dem Tag in der Schule", erinnert sich Wolfgang Liebehenschel. Sein Lehrer beschäftigte ihn und seine Mitschüler an diesem 17. Juni 1953 mit stiller Arbeit und stand am Fenster. Von dort aus sind die Demonstranten deutlich zu hören, die bereits den ganzen Vormittag über durch Görlitz ziehen. 15.000 Arbeiter aus allen Fabriken der Neiße-Stadt versammeln sich schließlich auf den Leninplatz, dem größten Platz in der Görlitzer Altstadt.
Geschichte - Der 22. November 1963 ging als der Tag in die Geschichte ein, an dem John F. Kennedy ermordet wurde. Die dramatischen Szenen, die sich damals in Dallas abspielten, gingen um die ganze Welt. Und auch heute, 50 Jahre danach, ist der Mythos um den charismatischen US-Präsidenten ungebrochen. Doch wer war dieser Mann?
Geschichte - Ein langes Betonschiff, holzvertäfelt, rosa bepflanzte Blumenkästen vor den Fenstern. Aus der offenen Tür dringen Männerstimmen, es riecht nach Kaffee und heißem Fett. Nach Kriegsmarine sieht hier, am Houtdok 25 im Hafen von Antwerpen, erst einmal gar nichts aus. "Dabei war es Adolf Hitler selbst, der den Tanker 1942 in Auftrag gab", sagt Jos Vanhoof, Pfarrer der Antwerpener Seeleute und Binnenschiffer, der regelmäßig für Gottesdienste an Deck ist. Er lehnt sich über die Reling und schaut aufs Wasser, während er die Geschichte der "Sankt Jozef" erzählt.
Geschichte - Das SED-Regime ist davon ausgegangen, dass spätestens in den fünfziger Jahren die Kirchen sterben werden", meint Christoph Pötzsch. Der 57-Jährige ist Kanzler des Bistums Dresden-Meißen, das sich zur Zeit der deutschen Teilung im Territorium der DDR befand. Auch 22 Jahre nach der Deutschen Wiedervereinigung sind seine Erinnerungen an die Schwierigkeiten, den christlichen Glauben in der DDR zu leben, noch lebendig.
Geschichte - Die Berlinerin Johanna Arend hat ein Stück deutsche Bestattungsgeschichte geschrieben. Am 28. November 1912, also heute vor genau 100 Jahren, fällt ihr toter Körper im gerade neu gebauten Krematorium in Berlin-Wedding den Flammen zum Opfer – es war die erste Bestattung dieser Form in Preußen.
Bischof Wolfgang Ipolt erinnert sich an den 9. November 1989
Geschichte - Es gab einen Notfallplan, berichtet die Zeitung "Osservatore Romano": Demnach sollte der Papst bis zu einem Eingreifen der Alliierten in den Vatikanischen Museen Unterschlupf finden.
Geschichte - Das Languedoc gehört vielleicht zu Frankreichs schönsten Regionen. Beim Dösen in der Sonne mag man sich nicht vorstellen, dass hier vor 800 Jahren ein Religionskrieg gegen die Katharer wütete.
Päpste - "Ein Papst zum Anfassen"; einer, der verrückte Sachen macht und sich heimlich absetzt: Die Rede ist nicht von Papst Franziskus. Insbesondere die ersten Amtsjahre von Johannes Paul II. waren spektakulär.
Kultur - Charlie Chaplin, Ernst Lubitsch, Mel Brooks, Helge Schneider. Die Zeiten, dass mit Adolf Hitler auf unernste Weise umgegangen wird, reichen derart lange zurück, dass Hitler selbst seine Abziehbilder noch hat begutachten können. Aber während "Sein oder Nichtsein" oder "Der große Diktator" als Kunst und Satire längst kanonisiert sind, tut man sich in Deutschland immer noch schwer, mit dem "Führer" grundsätzlich respektlos umzugehen.
Wissenschaft - Von Dschingis Khan stammen weltweit angeblich 16 Millionen Menschen ab - so jedenfalls kann man es im Internet nachlesen. Wer es mit Blick auf die eigene Biografie genauer wissen möchte, dem kann die Familienforschung viele interessante Antworten liefern. So wie den Hobby-Ahnenforschern Kurt und Alexandra Weißkopf aus Koblenz.
Geschichte - Für eine musikalische "Ermutigung" hatte Bundestagspräsident Norbert Lammert ihn eingeladen: Wolf Biermann sorgte am Freitag als Ehrengast bei der Bundestagsdebatte zum 25. Jahrestag des Mauerfalls nicht nur für die musikalische Gestaltung. Für die Abgeordneten der Linkspartei hatte der Musiker, der 1976 aus der DDR ausgebürgert wurde, vor allem deutliche Kritik mitgebracht.
Exorzismus - Eine Studentin, felsenfest überzeugt, von Dämonen besessen zu sein. Und ein Bischof, der einen Exorzismus genehmigt. Am Ende ist die 23-jährige Anneliese Michel tot. Der Fall sorgte für harsche Kritik an der katholischen Kirche. Fast 40 Jahre später ist er erstmals wissenschaftlich aufgearbeitet worden.
Vor 90 Jahren wurde mit den Lateranverträgen die "Römische Frage" beigelegt: Der Papst hatte wieder einen eigenen Staat. Der Architekt des Kirchenstaats ist ein deutscher Jesuit – hellsichtig und diplomatisch legte er den Grundstein des Staats der Vatikanstadt.
Jesus hat überlebt und ist nach Osten geflohen. Die Geschichte von der Auferstehung war nur Tarnung. Das jedenfalls behauptet der renommierte Historiker Johannes Fried. "Alles Unsinn", hält der Theologe Söding dagegen.
Ob Intrigantin, Ehebrecherin oder Giftmischerin: Die Nachwelt hat es nicht gut gemeint mit Renaissancefürstin Lucrezia Borgia. Doch Historiker verweisen vieles davon ins Reich der Legende. Vor 500 Jahren ist sie gestorben.