Sunday Up: Torsten Fenslau
Der 6. November 1993 ist ein tragischer Tag für alle, die Torsten Fenslau kannten. An diesem Samstag hat der erst 29 Jahre alte DJ einen tödlichen Autounfall. Zu dieser Zeit stand Torsten Fenslau auf dem Höhepunkt seiner Karriere. "Guten morgen Sonntag" produzierte das Musiker-Portrait wenige Tage vor seinem Tod.
Es ist Samstag zwei Uhr morgens in der Diskothek Dawn & Rain in Frankfurt. Die Stimmung ist auf dem Hochpunkt. Torsten Fenslau legt die Platten auf. Hier in Frankfurt am Main gehört er zu den populärsten DJs der Szene. Noch fünf Stunden wird er hier für die Musik sorgen, dann beginnt um sieben Uhr, mit dem Schichtwechsel am DJ-Pult, sein Sonntag. Musik spielte für Torsten Fenslau auch im privaten Leben eine große Rolle. Er war das Risiko eingegangen sein Hobby zum Beruf zu machen und hatte deshalb auch sein Studium abgebrochen. Es hat sich gelohnt, denn Torsten Fenslau war einer der populärsten Aufsteiger der Dancemusic Branche im Jahr 1993. Mit der Gruppe Culture Beat schaffte er schließlich den internationalen Durchbruch. Der Hit "Mr. Vain" stand in elf Ländern für mehrere Wochen auf Nummer eins. Das hat bisher noch kein deutscher Produzent erreicht.
Trotz seines Erfolges war Torsten Fenslau natürlich geblieben, ein Star ohne Allüren. Seine internationalen Hits produzierte Torsten Fenslau mittels modernster Elektronik in den Paradox Studios in Darmstadt. Eine 60 bis 80 Stunden Woche war für ihn dabei normal und auch Sonntagsarbeit war für Torsten Fenslau nicht unüblich. In seiner Freizeit entspannte er sich in seiner Frankfurter Wohnung und informierte sich über die aktuelle Hitplatzierung seiner Songs in den verschiedenen Ländern. Torsten Fenslau liebte das Leben, hatte noch viel vor und war voller Zuversicht für die Zukunft. Er ahnte nicht, dass sein Leben so tragisch enden würde.