Sunday up: Gil Ofarim
Gil Ofarim ist der Sohn des israelischen Musikers Abraham Ofarim, der mit seiner ersten Frau Esther in den 60ern internationale Erfolge in der Musikszene feierte. Schon von Kindesbeinen an wird Gil stark durch die Musik geprägt. Dass er später allerdings einmal ein Musiker werden sollte, ist nur einer Verkettung glücklicher Zufälle zuzuschreiben.
Zuerst kam die ´Bravo´
1997 wird er von einem Fotografen in einer U-Bahn-Station in München für einen Fotoroman der Zeitschrift 'Bravo'; als neuer Storyheld entdeckt. In diesem Fotoroman spielt er - wie die Ironie des Schicksals es will - natürlich einen Rockmusiker. Auf diesem Wege avancierte Gil immer mehr zu einem Mädchenschwarm. Durch einen Vertrag mit einer Plattenfirma und mit Hilfe eines Komponistenteams wird die Fiktion zur Wirklichkeit. Schon für sein erstes Album 'Here I am'; (1998) bekommt Gil in Korea, Malaysia und Taiwan Gold. In Thailand, Indonesien und den Philippinen wird die CD sogar mit Platin ausgezeichnet. Mit den Songs wie 'Round´n Round (it goes)'; und 'If you only knew'; singt er sich in die Herzen der jungen Mädchen.
Ausdruck in der Musik
Gil fühlt sich in der Rockmusik verankert, die für ihn den Mittelpunkt seines Lebens darstellt. Ein Tag ohne Musik ist für ihn undenkbar. Der 1982 geborene Künstler strebt danach, sich in seinen Texten mit einer persönlichen Bildsprache auszudrücken, die der Hörer in sich aufnehmen soll. Surrealistische Bilderwelten üben auf Gil eine besondere Anziehungskraft aus. Dies bestätigt sich auch in seinen persönlich favorisierten Filmen, wie 'Vanilla Sky'; und 'Memento'; sowie in seiner Vorliebe für den Schriftsteller Franz Kafka. 'Mein Lieblingsautor Franz Kafka trifft bei mir einen ähnlichen Nerv. Er zaubert Bilder ohne Ende in meinen Kopf!'; So findet er auch in anderen Medien eine Inspirationsquelle für seine tiefgehende Musik. Der nachdenkliche Musiker plädiert für ehrliche, handgemachte Musik, wie sie noch in den 70er und 80er Jahren produziert wurde. Der Rockstar beklagt die Reizüberflutung der heutigen Generation. Das Album 'On My Own';, dessen Vorbote das Album 'The Reason'; war, ist eine Art Neuanfang – vom Teeniestar zum Entertainer -, in dem er offen seine persönliche Entwicklung beschreibt.
Komponieren als Herausforderung
In seinen autobiografischen Texten greift er nicht nur auf die eigenen Eindrücke und Erfahrungen zurück, sondern auch auf die seiner Freunde. In dem Album verdeutlichen sich die Einflüsse seiner Vorbilder Soundgarden, Pearl Jam, und David Gray. Erstmals komponiert und textet er seine Stücke selbst. Er achtet beim Komponieren darauf, seinen eigenen Stil zu entwickeln und sich so von der herkömmlichen Pop- und Rockmusikproduktion abzugrenzen. Der junge Musiker kann zudem mehrere Instrumente spielen, wie Keyboard, Gitarre, Schlagzeug und Didgeridoo, das traditionelle Musikinstrument der australischen Ureinwohner. Der Robbie Williams-Fan hat fast schon alles erreicht, was man sich als Musiker wünschen kann: zahlreiche Gold- und Platinschallplatten, Nummer-eins-Hits und viele Preise.