Frankfurter Kaiserdom erhält Knochensplitter der heiligen Hedwig

Ersatz für gestohlene Hedwigs-Reliquie

Veröffentlicht am 16.10.2016 um 11:40 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Limburg

Frankfurt ‐ Die heilige Hedwig ist zurück im Frankfurter Kaiserdom: Das Erzbistum Breslau hatte der Stadtkirche einen Knochensplitter als Ersatz für eine gestohlene Reliquie geschenkt. Von der fehlt weiterhin jede Spur.

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Eine im April aus dem Frankfurter Kaiserdom gestohlene Reliquie der heiligen Hedwig ist durch eine andere Knochenreliquie der Herzogin von Schlesien (1174-1243) ersetzt worden. Die aus Polen an den Main gebrachte Reliquie hat am Sonntag und damit am Namenstag der Heiligen ihren Platz in einer Wandnische in einer Seitenkapelle des Doms gefunden. Dort stand auch die gestohlene Reliquie. Die heilige Hedwig wird als Trösterin der Heimatvertriebenen verehrt.

Stadtdekan bringt Knochensplitter persönlich nach Frankfurt

Stadtdekan Johannes zu Eltz hatte nach dem Diebstahl das Erzbistum Breslau (Wroclaw), wo Hedwig bestattet ist, um einen Knochensplitter der Heiligen gebeten. Das Erzbistum kam der Bitte nach, und zu Eltz brachte die Reliquie persönlich aus Trebnitz (Trzebnica) an den Main. Gerade in Zeiten, so der Frankfurter Stadtdekan, in denen das deutsch-polnische Verhältnis nicht ganz einfach sei, sei eine in beiden Ländern verehrte Heilige von unschätzbarem Wert.

Auf den Diebstahl hatte zu Eltz seinerzeit mit großer Betroffenheit reagiert: "Ein solcher Diebstahl ist unfassbar." Appelle an den oder die Täter, die Reliquie zurückzugeben, blieben ergebnislos. (KNA)

Linktipp: Reliquiar aus Frankfurter Dom gestohlen

Dieser Diebstahl im Frankfurter Kaiserdom hat große Bestürzung ausgelöst: Das gestohlene Reliquiar mit einem Teil des Schädels der heiligen Hedwig hat für die Gläubigen großen Wert, so die Stadtkirche. (Artikel von April 2016)