"Kreuzweg der Jugend" an Brennpunkt des Kalten Krieges eröffnet

Grenzen und Leid überwinden

Veröffentlicht am 22.03.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Fasten

Geisa ‐ An der Gedenkstätte "Point Alpha" beim thüringischen Geisa hat am Freitag der 55. bundesweite "Ökumenische Kreuzweg der Jugend" begonnen. Träger sind der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej). Bundesweit beteiligten sich in den vergangenen Jahren jeweils rund 60.000 junge Leute an den Kreuzwegen, die in der Woche vor Ostern in den Kirchengemeinden stattfinden.

  • Teilen:

In diesem Jahr stehen sie unter dem Motto "ÜberWunden". Das Leitwort soll an das Überwinden von "Grenzen und Leid" erinnern. Deshalb fand der Auftakt am früheren US-Beobachtungsposten "Point Alpha" an der Grenze von Hessen und Thüringen statt. Er war einer der militärstrategisch bedeutendsten Orte des Kalten Krieges.

Dort befindet sich seit 2010 auch ein 1,5 Kilometer langer "Weg der Hoffnung" mit 14 bis zu 4 Meter hohen Metallplastiken. Der aus der DDR stammende Bildhauer Ulrich Barnickel (Schlitz) schuf sie zur Erinnerung an den gewaltlosen Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen in Anlehnung an den biblischen Kreuzweg Jesu.

Die "eindrücklichen Stationen" zeigten auch die Kreuzwege von heute auf, sagte der katholische Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) bei der Feier. Dort könne man "der Wunden und Verletzungen, des Unrechts und der Ohnmacht, der Opfer und der Gewalt des geteilten Deutschlands gedenken". Sie ließen es aber auch zu, «dass man an ihnen seine ganz persönlichen Wunden anschaut". (KNA)

Jugendkreuzweg

Seit 55 Jahren baut der Jugendkreuzweg Brücken zwischen Ost und West, evangelischen und katholischen Christen. Er ist einer der ältesten und größten ökumenischen Initiativen Deutschlands. In diesem Jahr ist das Leitwort "ÜberWunden". Die Stationen zeigen Skulpturen des Künstlers Ulrich Barnickel, die am "Weg der Hoffnung" stehen, dem früheren Todesstreifen zwischen BRD und DDR. Katholisch.de stellt alle Stationen in einem Dossier vor.