Angriffe auf Helfer: Pfarrer wünscht Tätern Durchfall

Bemerkenswerte Predigt im oberbayerischen Egling: Bei der Segnung eines neuen Feuerwehrautos hat der Eglinger Pfarrer Manfred Wurzer Übergriffe auf Feuerwehrleute und andere Ersthelfer mit anschaulichen Worten kritisiert. "All denen, die Helfer tätlich angreifen, möge der Herr 14 Tage Durchfall schicken, und zwar ohne Papier in der Nähe. Amen", sagte Wurzer laut einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Internetportals Merkur.de.
Zuvor hatte der Geistliche an die Anfänge der Feuerwehr erinnert. Im Römischen Reich habe Kaiser Augustus Sklaven zur Brandbekämpfung abgestellt, die nach 20 Jahren für ihren Dienst mit der Freiheit belohnt worden seien. Mit Blick auf die Situation der Sklaven zog Wurzer eine Parallele zur Tätigkeit heutiger Feuerwehrleute. Viele von ihnen müssten sich ebenfalls wie Sklaven fühlen, wenn sie zu jeder Tages- und Nachtzeit ausrückten, um anderen zu helfen, und dann zum Dank beschimpft würden. "Man macht die Drecksarbeit, und dafür kriegt man auch noch Schläge", sagte der Pfarrer.
All die Autofahrer, denen es nicht schnell genug gehen könne, und all die Gaffer, die ihr Handy zückten und Fotos vom Unglück anderer Menschen machten, seien Vertreter einer egomanischen Gesellschaft, betonte der Geistliche. Für seine Aussagen erhielt Wurzer laut Merkur.de "Gelächter und Zustimmung". (stz)