"Fabienne" wütet in Deutschland und Österreich

Bistum Würzburg: Sturmtief köpft Kirchturm

Veröffentlicht am 24.09.2018 um 15:43 Uhr – Lesedauer: 

Stadelschwarzach/Heiligenkreuz ‐ Am vergangenen Sonntag wütete das Tief "Fabienne" in Mitteleuropa. Der Sturm machte auch vor einer Kirche nicht halt - und zerstörte zudem den Brunnen eines berühmten Klosters.

  • Teilen:

Das Sturmtief "Fabienne" hat am Sonntag im unterfränkischen Stadelschwarzach (Landkreis Kitzingen) das Dach des Turms der Sankt Bartholomäus-Kirche heruntergerissen. Die für Franken typische Echter-Haube sei "Gott sei dank beim Nachbarn in den Garten gefallen und nicht auf ein Wohnhaus", sagte der zuständige Pfarrer Peter Göttke am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Am Vormittag habe eine erste Analyse des Schadens stattgefunden, unter anderem durch Experten des Bistums Würzburg, fügte er hinzu. Außerdem würden Dachdecker mit der Notsicherung am Stumpf des Kirchturms beginnen sowie am Dach der Kirche, das teilweise abgedeckt worden sei. Der Turm wurde ab dem Jahr 1497 gebaut. Um 1600 erhielt er den sogenannten Echter-Spitzhelm, der nach dem Würzburger Fürstbischof Julius Echter (1545-1617) benannt ist. Nach der Säkularisation wurden der Chor und das Langhauses neu gebaut und 1804 fertiggestellt. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ordnet die Kirche als Baudenkmal ein.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

Schwere Sturmschäden verursachte "Fabienne" zudem im österreichischen Stift Heiligenkreuz im Wienerwald. Durch den Orkan brach ein großer Baumast im Innenhof ab und stürzte auf den barocken Josefsbrunnen, wie die Presseagentur Kathpress berichtet. Der Kopf des heiligen Josef, ein Werk des Venezianers Giovanni Giuliani (1664-1744), brach ab und stürzte in den Brunnen.

Das Sturmtief "Fabienne" suchte den gesamten Nordalpenraum bis nach Mitteldeutschland heim. In Deutschland forderte es mindestens ein Todesopfer: Auf einem Campingplatz bei Bamberg erschlug ein Baum eine 78-jährige Frau. Das Sturmtief richtete große materielle Schäden an, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren an vielen Orten im Einsatz. (rom/KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.