USA: Abgeordnete wollen Spätabtreibungen verbieten

Über Parteigrenzen hinweg wollen rund 100 Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses Schwangerschaftsabbrüche nach der 20. Woche verbieten. Hauptinitiator des Gesetzesvorhabens ist der katholische Republikaner Chris Smith aus New Jersey.
"Die Mehrheit der Amerikaner - etwa 59 Prozent nach einer aktuellen Umfrage - unterstützen rechtlichen Schutz für schmerzfähige Ungeborene", wird Smith in US-Medien (Montag Ortszeit) zitiert. 75 Prozent der Befragten wünschten demnach "erhebliche" Einschränkungen des Zugangs zu Abtreibung.
Zwei Ärzte müssen anwesend sein
Smiths Gesetzesvorlage will sicherstellen, dass zwei Ärzte anwesend sein müssen, um ein ungeborenes Kind zu versorgen, das eine Abtreibung überlebt. Das Baby müsse dann in ein Krankenhaus gebracht werden.
Weiter wird vorgesehen, Ärzte zu bestrafen, die Abtreibungen nach der 20. Woche durchführen. Ausgenommen wären nur Fälle von Vergewaltigung, Inzest oder Lebensbedrohung für die Mutter. Abtreibende Frauen blieben nach diesem Entwurf straffrei.
Der Senat des Bundesstaates New York hatte am vergangenen Dienstag ein weit reichendes Abtreibungsgesetz verabschiedet. Es ermöglicht, ungeborene Babys unter bestimmten Voraussetzungen bis zur Geburt abzutreiben. Die katholischen Bischöfe des Landes hatten scharfe Kritik geübt (tmg/KNA)