Bankdirektor ehrenamtlich auch für Finanzen der Gemeinde zuständig

Betrüger wollen 34.000 Euro von Pfarreikonto stehlen – und scheitern

Veröffentlicht am 27.08.2019 um 16:15 Uhr – Lesedauer: 

Gerolzhofen ‐ Mit der gefälschten Unterschrift eines Pfarrers wollten Betrüger in einer Bank 34.000 Euro vom Pfarreikonto stehlen. Pech für die Gauner: Der Bankdirektor war selbst Mitglied der Pfarrgemeinde – und als Kirchenpfleger mitzuständig für deren Vermögen.

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Der Aufmerksamkeit von Mitarbeitern einer örtlichen Bank im unterfränkischen Gerolzhofen ist es zu verdanken, dass zwei Betrugsversuche zulasten der katholischen Pfarrgemeinde gescheitert sind. Unbekannte Täter wollten vom Konto der Kirchenstiftung rund 34.000 Euro ins Ausland überweisen, wie die "Main-Post" am Dienstag in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Die Bankmitarbeiter legten demnach die zwei Überweisungsträger mit der gefälschten Unterschrift von Pfarrer Stefan Mai dem Direktor der VR-Bank, Hubert Zinkl, vor. Im Ehrenamt ist er Kirchenpfleger in Gerolzhofen und hätte von solch hohen Überweisungen etwas wissen müssen.

An die Unterschrift des Pfarrers seien die Täter leicht gekommen, so die Zeitung. Diese sei auf mehreren Dokumenten auf der Internetseite der Pfarrei zu finden. Die Betrugsmasche werde immer wieder angewendet, heißt es in dem Bericht. Eine meist mittellose Person werde als Empfänger der Geldbeträge angeworben und erhalte dafür eine kleine Provision. Die Täter im Ausland erhielten von dieser das Geld auf ihr Konto, ließen es sich bar auszahlen und lösten dann das Konto sofort auf. Im Fall der beiden Betrugsversuche zulasten der Pfarrei ermittele die Polizei. (KNA)