Attentat in texanischer Kirche – Gemeindemitglieder töten Angreifer
Die tödliche Schusswaffenattacke auf eine Freikirche im Bundesstaat Texas hat in den USA für Entsetzen gesorgt. Ein Unbekannter eröffnete laut örtlichen Medienberichten während des Sonntagsgottesdienstes der West Freeway Church of Christ in White Settlement unvermittelt das Feuer. Er traf zwei Menschen tödlich, ehe er selbst vom privaten Sicherheitsteam des Gotteshauses erschossen wurde. Mehr als 200 Menschen waren während der Schießerei in der Kirche. Der Vorfall wurde in einem Livestream übertragen. Die Motive des Angreifers blieben zunächst unklar.
Die Polizei lobte den "heroischen" Einsatz der Gemeindemitglieder, die mit ihrem raschen Eingreifen Schlimmeres verhindert hätten. Auch der Vizegouverneur des Bundesstaates Texas, der Republikaner Dan Patrick, lobte die schnelle Reaktion des "gut trainierten" Security-Teams. "Sie haben sofort reagiert, und binnen Sekunden war die Schießerei vorbei", betonte er in einer Stellungnahme. Dadurch seien "unzählige Leben" gerettet worden.
Patrick verwies auf ein kürzlich in Kraft getretenes Gesetz, das es registrierten Schusswaffenbesitzern in Texas erlaubt, ihre Waffen auch in Kirchen zu tragen. Zu Begründung der von Gouverneur Greg Abbott verabschiedeten Regelung hieß es: "Es ergibt keinen Sinn, gute Menschen zu entwaffnen und gesetzestreue Bürger schutzlos zu machen, wo gewalttätige Angreifer das Gesetz brechen und großen Schaden anrichten." Die Gesetzesinitiative war nach dem Angriff auf die First Baptist Church im texanischen Sutherland Springs Ende 2017 angestoßen worden. Damals erschoss ein Mann 26 Personen und verletzte viele weitere. (tmg/KNA/epd)
