Vier Löschzüge mit insgesamt mehr als 100 Einsatzkräften

"Qualmwolke" sorgt für Großeinsatz der Feuerwehr am Kölner Dom

Veröffentlicht am 09.01.2020 um 10:32 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Erinnerungen an Notre-Dame? Passanten melden Rauch am nördlichen Turm des Kölner Doms – die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot an und sieht ebenfalls "dichten Qualm". Doch der stellt sich dann als etwas anderes heraus.

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Eine Wolke hat in der Nacht zu Donnerstag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr am Kölner Dom geführt. Laut WDR rückten vier Löschzüge mit insgesamt mehr als 100 Einsatzkräften aus, nachdem Passanten eine vermeintliche Qualmwolke am nördlichen Turm der Kathedrale gemeldet hatten. Auch die Feuerwehrleute hätten bei ihrem Eintreffen den Eindruck gehabt, der Turm sei von dichtem Qualm umhüllt, so der Sender weiter. Zwei Erkundungstrupps seien daraufhin am Turm hochgeklettert. Dort hätten sie aber weder Feuerschein noch Rauch feststellen können. Der vermeintliche Rauch habe sich als Wolke herausgestellt, die wegen der Wetterlage über dem Turm festgehangen habe.

Kardinal Woelki feierte Karnevalsgottesdienst

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hatte zuvor am Mittwochabend mit Karnevalisten aus Köln und Umgebung im Dom einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Gekommen waren neben dem designierten Dreigestirn sowie dem Kinderdreigestirn auch Abordnungen der Karnevalsvereine und Traditionskorps sowie das Festkomitee Kölner Karneval in ihren Uniformen. Zahlreiche Jecken hatten Pappnasen auf und waren in Kostümen erschienen.

In seiner Predigt griff Woelki das diesjährige Kölner Karnevalsmotto "Et Hätz schleiht em Veedel!" (Das Herz schlägt im Viertel) auf. Dort in den Veedeln beginne das soziale Leben, dort entstünden Freundschaften und Netze. Dafür gebe es kein Wort, sondern einfach nur "dat Jeföhl, he ich bin zu hus", sagte der Kardinal. Doch trotz eines solchen engmaschigen Netzes an menschlichen Kontakten und Nähe könnten auch hier Menschen "frieren, ja erfrieren, wenn keine Menschen da sind, die es mit ihrer menschlichen Wärme ausfüllen", warnte Woelki. "Das ist unsere Aufgabe, unsere Berufung und Sendung", gab er den im Dom versammelten Jecken mit auf den Weg. Das gelte auch für die Politik, die Wirtschaft und die Kirche. Es gelte, Menschen aus ihrer Einsamkeit, Verschlossenheit, aus ihrer Angst oder auch materiellen Not herauszuhelfen.

Woelki hatte bereits in den vergangenen Jahren mit den Jecken Gottesdienst gefeiert und damit eine unter seinem Vorgänger, Kardinal Joachim Meisner, entstandene Tradition fortgesetzt. In der Feier wird auch für eine gute und friedliche Session gebetet. (tmg/KNA)