Altbischof Franz Xaver Eder gestorben

Volksnaher Seelsorger

Veröffentlicht am 21.06.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Passau

Passau ‐ Franz Xaver Eder, emeritierter katholischer Bischof von Passau, ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter von 87 Jahren im Klinikum Passau. Dorthin hatte er sich vor wenigen Wochen begeben müssen, geschwächt vom Alter und einer Herzkrankheit, wie das Bistum am Freitag mitteilte.

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Eder leitete die ostbayerische Diözese von 1984 bis 2001. Er galt als beliebter und volksnaher Seelsorger. Requiem und Beisetzung in der Domgruft sind für den kommenden Dienstag angesetzt. Hauptzelebrant ist der Münchner Kardinal Reinhard Marx, zu dessen Kirchenprovinz Passau zählt.

Der Passauer Bischof Wilhelm Schraml würdigte seinen Vorgänger in einer ersten Reaktion. In die Trauer vieler Menschen mische sich tiefe Dankbarkeit und Ehrerbietung, sagte er. Der Altbischof habe vielen Menschen Mut, Trost und Hoffnung zugesprochen. Für diese Nähe sei das Bistum ihm sehr dankbar.

Eder stammte aus dem niederbayerischen Pfarrkirchen. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft studierte er ab 1949 Theologie in Passau, 1954 folgte die Priesterweihe. Als Weihbischof wirkte Eder ab 1977 vor allem als Dompropst und in der Jugendseelsorge. In der Deutschen Bischofskonferenz engagierte sich er sich in der Kommission für Geistliche Berufe und hielt die Kontakte zu den Ostkirchen. Sein Wahlspruch lautete "Im Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit".

Bischofskonferenz würdigt Eder

Auch die Deutsche Bischofskonferenz trauert um Eder. In einem Beileidsschreiben an den Apostolischen Administrator des Bistums Passau, Bischof Wilhelm Schraml, würdigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, den Verstorbenen.

"Die Deutsche Bischofskonferenz hat Bischof Franz Xaver Eder viel zu verdanken. Engagierte Redebeiträge und eine starke theologische Argumentation haben ihn ausgezeichnet", so Erzbischof Zollitsch. Sein ganzes Leben habe sich Eder für die geistlichen Berufe eingesetzt, vielen jungen Menschen sei er zu einem geschätzten Gesprächspartner auf ihrem Weg in den geistlichen Dienst geworden, so Zollitsch weiter.

"In besonderer Weise sind wir Bischof Franz Xaver Eder dankbar für seine intensiven Kontakte zu den Ostkirchen", schreibt der DBK-Vorsitzende weiter. "Für viele Jahre war er der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Ostkirchen, zu denen er unzählige Reisen gemacht hat. Dabei hat der Verstorbene Brücken gebaut und den ökumenischen Dialog mit den ostkirchlichen Konfessionen in besonderer Weise gefördert." (meu/KNA)

Link: Vollständiger Lebenslauf von Bischof Eder auf der Seite des Bistums Passau