"Der Bischof von Limburg bleibt"

Sie habe das Ziel, Bischöfe, die nicht ins eigene Kirchenbild passten, einzuschüchtern oder zu eliminieren. Dagegen von Tebartz-van Elsts Lehre und Leben nichts vorliege, vertraue Rom ihm "voll und ganz". Müller fügte hinzu: "Der Bischof von Limburg bleibt."
An Priester, Ordensleute und Laien appellierte Müller, sich die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) über die priesterliche Sendung "vertieft" anzueignen. Sie schuldeten ihrem Bischof aufrichtig Liebe und Gehorsam, sei dort zu lesen.
Die Bischofskonferenz habe keine Aufsichtsfunktion über einzelne Diözesen oder Bischöfe, sagte Müller mit Blick auf die angekündigte Sonderprüfung zu den Baukosten in Limburg weiter. Die Konferenz könne lediglich Hilfe anbieten, "um dem künstlich erzeugten Eindruck entgegenzuwirken, hier sei etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen".
Erzbischof Thissen stärkt Tebartz-van Elst den Rücken
Zugleich hat der Hamburger Erzbischof Werner Thissen Tebartz-van Elst den Rücken gestärkt. Auf die Amtsführung seines in die Kritik geratenen Mitbruders Franz-Peter Tebartz-van Elst angesprochen, sagte Thissen der "Zeit"-Beilage "Christ __amp__ Welt", dieser sei "vom Wesen her kommunikativ und gesprächsbereit". Er erlebe den Limburger Bischof als jemanden, der an sich selbst und sein Umfeld einen hohen Anspruch stelle. "Ich kann mir vorstellen, dass nicht alle Mitarbeiter da folgen."
Auch zeigte sich der Hamburger Oberhirte zuversichtlich, dass sich der Konflikt in Limburg lösen lässt. Den Besuch des römischen Kurienkardinals Giovanni Lajolo am vergangenen Wochenende bewertete er positiv: "Bischof, Mitarbeiter und Gemeinden werden einen Weg zueinander finden. Der Franz-Peter Tebartz-van Elst, den ich kenne, wird aus den Ereignissen lernen."
Ebenso wandte sich Thissen gegen den Eindruck, dass unter den kirchlichen Amtsträgern Uneinigkeit in Bezug auf Tebartz-van Elst herrsche. "Ich hatte beim kürzlichen Zusammentreffen der Diözesanbischöfe den Eindruck, dass sie Bischof Tebartz-van Elst den Rücken stärken." (meu/KNA)