Noch fünf Monate...

Die Kölnerin kämpft nicht alleine, ihr gesamtes Umfeld hilft bei der Suche nach einem Menschen, der ihr Lebensretter sein könnte. Neben Hockeyclub und Karnevalsverein ist es auch ihre Kölner Kirchengemeinde St. Pankratius, die Anne helfen will. "Annes Sohn geht hier in die katholische Kita und so sind wir auf ihr Schicksal aufmerksam geworden", erzählt Diakon Matthias Gill. "Schnell war klar: Wir starten eine Typisierungsaktion."
Unter dem Motto 'Gemeinsam für Anne und andere' organisiert die Gemeinde zusammen mit der Deutschen Knochenmarksspenderdatei (DKMS) einen Tag, bei dem sich Freiwillige typisieren lassen können: Am Samstag, den 28. September, von 10 bis 16 Uhr ist dazu jeder in die Große Sporthalle der SG Köln-Worringen eingeladen. "Unsere Großgemeinde umfasst fünf Orte", sagt Diakon Gill. "Jeden Sonntag sitzen rund 1.200 Menschen in unseren Gottesdiensten." Die Gemeinde nutzt die Sonntagsmessen und Kirchenveranstaltungen, um auf Annes Schicksal aufmerksam zu machen.
Spenden und Sponsoren
"Wir geben den Menschen Flyer in die Hand, mit denen wir informieren und sie zur Typisierung aufrufen", sagt Diakon Gill. Und das Interesse sei groß, die Rückmeldungen durchweg positiv. "Ich werde oft von älteren Gemeindemitgliedern angesprochen, die zwar nicht mehr selbst als Stammzellspender in Frage kommen, aber gerne Geld spenden wollen." Das können sie auch tun, denn eine der nächsten Sonntagskollekten geht an die DKMS. "Schließlich kostet eine einzelne Typisierung 50 Euro", so Gill.
Und deshalb geht St. Pankratius noch einen Schritt weiter und spricht Firmen der Umgebung als Sponsoren an. "Hier in den Vororten wir haben gute Kontakte", so Gill. Auf der Facebook-Seite des Gemeinde-Pfarrbriefs "Umbruch" schreibt unterdessen Katrin Wy: "Ich bin bereits registriert, möchte die Aktion aber dennoch unterstützen. Ich backe gerne einen Kuchen oder schmiere leckere Brote. Egal ob für die Helfer oder zum Verkaufen. Wir als Gemeinde packen das!!!!!". Ein Optimismus, der Mut macht und anspornt. Damit Anne gemeinsam mit ihrer Familie den Frühling erleben kann.
Von Janina Mogendorf