Papst verordnet "geistliche Medizin"
Weiter warnte Franziskus die Menschen vor Fatalismus, vor überzogener Zukunftsangst und falschen apokalyptischen Visionen. Schon Jesus habe die Menschen aufgefordert, sich vor falschen Heilsbringern zu hüten, sagte der Papst vor mehreren zehntausend Menschen. Er könne dem Menschen helfen, keine übertriebenen Ängste vor Kriegen, Revolutionen aber auch vor Naturkatastrophen oder Epidemien zu haben.
Allerdings habe Jesus auch angekündigt, dass seine Anhänger um des Glaubens willen Verfolgungen erleiden müssten. Dafür habe er ihnen seinen Beistand zugesichert. Angriffe auf den Glauben sollen die Katholiken nach Worten des Papstes nicht in ihrer Zugehörigkeit zu Christus erschüttern. Vielmehr sollten sie solche Anfechtungen als Gelegenheit zum christlichen Zeugnis verstehen. Am Ende werde Christus siegen.
Respekt im Straßenverkehr
Sodann verschenkte der Papst kleine Schachteln mit Rosenkränzen. Diese "geistliche Medizin" empfehle er zum Abschluss des "Jahres des Glaubens" allen Gläubigen. Franziskus schloss sich damit einer bislang vor allem in Polen durchgeführten Initiative an, die vom neuen vatikanischen Almosenbeauftragten, dem polnischen Erzbischof Konrad Krajewski, gefördert wird.
An den Ausgängen des Petersplatzes überreichten ehrenamtliche Helfer den Teilnehmern des Mittagsgebets mehrere tausend weiße Perlenrosenkränze in einer arzneimittelähnlichen Verpackung. Auf einem Beipackzettel sind in vier Sprachen - Italienisch, Spanisch, Englisch und Polnisch - entsprechende Gebrauchsanweisungen für das Gebet vermerkt.
Zum Abschluss des Mittagsgebets rief Franziskus überdies zu Vorsicht und Respekt im Straßenverkehr auf. Er erinnerte er an die vielen Verkehrsopfer und rief zum Gebet für sie auf. Wichtig sei eine vorausschauende Unfallverhütung, mahnte er: "Vorsicht und Achtung der Regeln sind die erste Form des Schutzes für sich und für die anderen." (meu/KNA)
