Bischof Heiner Wilmer will Beteiligung von Laien stärken

Neues Beratungsgremium im Bistum Hildesheim nimmt Arbeit auf

Veröffentlicht am 08.10.2022 um 10:10 Uhr – Lesedauer: 

Hildesheim ‐ Im vergangenen Jahr hatte Bischof Heiner Wilmer angekündigt, in seinem Bistum Hildesheim die Beteiligung von Laien an Entscheidungen stärken zu wollen. Nun hat der Diözesanpastoralrat seine Arbeit aufgenommen.

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Katholikinnen und Katholiken im Bistum Hildesheim sollen künftig mehr an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden. Dazu hat Bischof Heiner Wilmer ein neues Beratungsgremium geschaffen, wie das Bistum am Freitag mitteilte. Der sogenannte Diözesanpastoralrat habe in einer noch bis Samstag dauernden Sitzung seine Arbeit aufgenommen. Er umfasse 24 Mitglieder und sei künftig neben dem Priesterrat das oberste Beratungsgremium des Bischofs.

Ein Diözesanpastoralrat berät den Bischof in allen Fragen der Seelsorge und gibt dafür auch Empfehlungen zur Aufstellung des Bistumshaushalts. Seine Einrichtung ist im kirchlichen Gesetzbuch nicht verbindlich vorgeschrieben, aber angeraten. Er soll alle Mitglieder einer Diözese vertreten und die Arbeit anderer Gremien bündeln. In vielen deutschen Diözesen gibt es bereits solche Diözesanpastoralräte.

Bischof ist Vorsitzender des neuen Gremiums

Vorsitzender des neuen Gremiums ist laut Bistum Hildesheim der Bischof selbst. Als weitere Mitglieder gehören die fünf gewählten Vorstandsmitglieder des Diözesanrates der Katholik*innen, der Generalvikar, die Weihbischöfe und die Mitglieder des Domkapitels dazu. Darüber hinaus werden vier Mitglieder vom Diözesanrat benannt, zwei vom Priesterrat und vier vom Bischof. Eine Amtsperiode beträgt jeweils vier Jahre. Verbunden mit der Einführung des Diözesanpastoralrats sei die Auflösung des bisherigen Bischöflichen Rates.

Bischof Heiner Wilmer erklärte: "Mir ist es ein wichtiges Anliegen, in unserem Bistum die Mitbestimmung und Beteiligung möglichst vieler Gruppen, Gremien und Repräsentantinnen und Repräsentanten der Gläubigen zu intensivieren." Der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholik*innen, Christian Heimann, sprach von einem "ersten Schritt" hin zu mehr Mitbestimmung. Im Gegensatz zum Diözesanpastoralrat ist der Diözesanrate der Katholik*innen ein eigenverantwortliches, nicht weisungsgebundenes Gremium, das die Laien im Bistum vertritt. (KNA)