Erklärung des Synodensekretariats

Weltsynode sieht sich als Fortsetzung des Zweiten Vatikanums

Veröffentlicht am 10.10.2022 um 16:39 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Das Zweite Vatikanum beschloss weitreichende Veränderungen in der Kirche, um sich der modernen Welt zu öffnen. Jetzt betont das Synodensekretariat im Vatikan: Die von Papst Franziskus einberufene Weltsynode ist eine Fortsetzung des Reformkonzils.

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60 Jahre nach Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) hat das Synodensekretariat im Vatikan die von Papst Franziskus einberufene Weltsynode (2021-2023) als Fortsetzung des großen Reformkonzils eingeordnet. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung des Generalsekretariats der Synode heißt es, Ziel der Synode sei es, den "Stil des Zweiten Vatikanums" fortzusetzen und im Volk Gottes die lebendige Umsetzung seiner Lehren zu fördern.

In den Jahrzehnten nach dem Konzil habe die Synode, die bis vor kurzem noch als Bischofssynode bezeichnet wurde, dazu beigetragen, das Gesicht der Kirche zu erneuern und dies "in einer immer tieferen Treue zur Heiligen Schrift und zur lebendigen Tradition und mit einem aufmerksamen Hören auf die Zeichen der Zeit". Auch der derzeitige "Synodale Prozess" folge der Spur des Konzils. Seine Magna Charta sei die Lehre des Konzils vom Volk Gottes, die auf der "Würde und Freiheit der Kinder Gottes" basiere.

Papst erinnert an Konzilseröffnung

Die Bischofssynode hatte Paul VI. 1965 ins Leben gerufen. Sie tagte seither in zahlreichen ordentlichen, außerordentlichen und speziellen Versammlungen zu unterschiedlichen Themen. Thema der bislang umfangreichsten und längsten Synode ist die Synodalität, also die Frage, was Teilhabe und Mitwirkung in der Kirche bedeutet und wie diese Prinzipien besser umgesetzt werden können. Abschluss und Höhepunkt ist eine Versammlung der Bischöfe der Weltkirche im Oktober 2023.

Papst Franziskus erinnert am Dienstagnachmittag im Petersdom in einem Festgottesdienst an die Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 60 Jahren. Die größte Bischofsversammlung der Kirchengeschichte wurde am 11. Oktober 1962 von Papst Johannes XXIII. eröffnet. In drei Jahre dauernden Beratungen beschloss das Konzil weitreichende Veränderungen in der katholischen Kirche, die damals versuchte, sich der modernen Welt zu öffnen. Bei dem Gottesdienst am Dienstag wird unter anderem an die zentralen Texte des Reformkonzils erinnert. Zudem wird eine grundsätzliche Ansprache des Papstes erwartet. (tmg/KNA)