Liebe und Zuwendung
In den ersten zehn bis zwölf Lebenswochen hat ein Säugling noch keinen festen Rhythmus. Darauf sollten Eltern Rücksicht nehmen. Es kann sein, dass ein Baby alle zwei Stunden gestillt werden möchte und ein anderes Mal vier Stunden hintereinander durchschläft. In dieser frühen Lebensphase lässt sich nichts antrainieren. Jedes Kind entwickelt mit der Zeit einen Rhythmus, der sich dem der Eltern immer besser anpasst.
Einen Gang herunterschalten
Babys sind langsame Wesen. Sie brauchen Eltern, die sanft und behutsam mit ihnen umgehen. Mütter und Väter müssen sich also für etwa ein halbes Jahr auf ein anders getaktetes Leben einstellen. Bis dahin sollten sie einen Gang herunterschalten. Ich sage Eltern immer: Was ist schon dieses halbe Jahr im Vergleich zur Lebenszeit!?
Schon die Kleinsten brauchen Rituale
Ganz wichtig ist ein freundlicher Blickkontakt zum Kind. Die Eltern sollten immer, wenn das Kleine gerade seine wache Phase hat und aufmerksam ist, mit ihm spielen, ihm etwas vorsingen oder erzählen. Die guten alten Fingerverse und Kinderlieder eignen sich dazu besonders gut. Schon die Kleinsten lieben Wiederholungen über alles. So gesehen ist auch das ständig gleiche Gute-Nacht-Ritual gut. Solche Rituale helfen Kindern, ihren Tag zu ordnen.
Jedes Baby hat seinen eigenen Bauplan
Jedes Kind ist eine individuelle Persönlichkeit. Sein Temperament und seine Veranlagungen hat es mit auf die Welt gebracht. Eltern sollten ihr Kleines also so annehmen wie es ist. Dann können sie es auch genießen. Dazu gehört, dass Mütter und Väter ihr Kind nicht mit anderen vergleichen. Denn jedes Baby entwickelt sich nach seinem ihm eigenen Bauplan. Wann ein Kind sauber wird, sprechen oder laufen lernt, lässt sich nicht beeinflussen. Das bestimmt es selber. Alle Versuche, in die Entwicklung einzugreifen, wirken sich störend aus und bringen keinen Erfolg – höchstens Rückschläge.
(lka)