Mehr Geschlechtergerechtigkeit: Neuer Name für Laiengremium in Münster
Das oberste Laiengremium im Bistum Münster bekommt einen neuen Namen und will damit für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgen. Künftig heißt der Zusammenschluss "Diözesankomitee im Bistum Münster", wie das Gremium am Montag mitteilte. Der bisherige Zusatz "der Katholiken" habe Frauen und Menschen ausgeschlossen, die sich keinem Geschlecht zuordnen. Der neue Name solle verdeutlichen, "dass das Diözesankomitee für alle Katholik*innen offen ist".
Die Entscheidung wurde auf der Herbstvollversammlung am Wochenende getroffen, wie es hieß. Dabei habe sich der Zusammenschluss der Laien auch mit dem Besuch der deutschen Bischöfe im Vatikan befasst. Bei der Visite wurden die in Deutschland entwickelten Reformvorschläge für die Kirche kontrovers diskutiert. Bei der von Papst Franziskus angestoßenen Weltsynode dürfe es keine "Denkverbote" geben, verlangte das Diözesankomitee. Es erwarte, dass "die Glaubenszeugnisse von Getauften und Gefirmten in die Beratung eingebunden werden".
Mit Blick auf den Prozess zur Entwicklung Pastoraler Strukturen (PEPS) warnte das Gremium davor, die katholischen Verbände aus den Augen zu verlieren. Es müsse nun darum gehen, die "gemeinsamen Schnittstellen der katholischen Verbände zu stärken und partnerschaftliche Formen der Zusammenarbeit zu finden, zumal die Finanzen weniger werden", sagte Diözesankomitee-Vorsitzende Brigitte Lehmann. Das Diözesankomitee ist der Zusammenschluss der organisierten Laien auf Bistumsebene. Das Bistum Münster hat den Angaben zufolge rund 1,7 Millionen Katholiken. (KNA)