Schweizer Bistum Freiburg eröffnet ein Restaurant
"Jesus hat oft mit Leuten gegessen und getrunken, er hat sie damit kaum in Versuchung geführt", schmunzelt Charles Morerod, der Bischof des Schweizer Bistums Lausanne, Genf und Freiburg. Er begibt sich auf diese Spuren Jesu, denn sein Bistum will laut einem Bericht des SRF vom Montag Ende des Jahres ein Restaurant in der Freiburger Innenstadt eröffnen.
Es ist nicht der erste Ausflug der Diözese in die Welt der Gaumenfreuden: Ein eigenes Brot wurde auch schon einmal aufgelegt, regelrecht bekannt wurde die Diözese mit ihrem selbstgemachten Bier. Nun hat die Kirche ein Gebäude mit dem leerstehenden "Gasthof zum Schwanen" gekauft, will alles instandsetzen und die Wirtschaft wieder eröffnen. Was das kostet? Darüber hält man sich bedeckt.
Umweltfreundliches Essen
Klar ist dagegen bereits, dass das Restaurant der christlichen Botschaft dienen soll: mit umweltfreundlichen, lokalen Gerichten und guten Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden. In diesem Umfeld wolle man Leute erreichen, die nicht zur Kirche kommen, ohne aktiv zu missionieren, sagt Morerod. "Wenn wir nur mit den Leuten reden, die in die Kirche kommen, haben wir nur mit einer Minderheit Kontakt." Geld verdienen wolle man mit dem Lokal nicht.
Das Schweizer Bistum ist nicht das erste mit eigenem gastronomischen Angebot, in Paris und Rom gibt es bereits solche Restaurants - und auch in der Schweiz hat man etwa in Genf und Neuenburg bereits ähnliche Pläne. (cph)
