Unterstützerkreis für Finanzierung verantwortlich

Bistum Eichstätt: Franziskanerkirche in Ingolstadt bleibt Kirche

Veröffentlicht am 20.06.2023 um 18:54 Uhr – Lesedauer: 

Ingolstadt ‐ Berichte, dass das bekannte Gotteshaus profaniert werde, sorgten für Unmut unter Gläubigen. Doch nun ist die Zukunft der Ingolstädter Franziskanerkirche geklärt: Es werde an Lösungen gearbeitet, wie man sie wieder mit kirchlichem Leben füllen könne.

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Die Franziskanerkirche in Ingolstadt soll weiterhin als Gotteshaus genutzt werden. Dies gab das Bistum Eichstätt am Dienstagabend bekannt. Darauf hätten sich einen Tag zuvor, Vertreter der Kirchenstiftung, des Bistums, des Stadtdekanats Ingolstadt und eines neu gegründeten Unterstützerkreises bei einem Treffen im Büro des Oberbürgermeisters von Ingolstadt, Christian Scharpf (SPD), verständigt. Die Kirchenstiftung und das Bistum sollen demnach für das pastorale Angebot verantwortlich sein, der Unterstützerkreis für die Finanzierung.

Laut Mitteilung ist die Franziskanerbasilika seit Ostern dieses Jahres geschlossen. Seither habe die Kirchenstiftung mit Hilfe des Bistums über die Zukunft des Gotteshauses sondiert. Auf Initiative des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) sei schließlich ein Unterstützerkreis gebildet worden, der der Kirchenstiftung künftig zur Seite stehen wolle.

Orden hatte Standort 2022 verlassen

Die Kapuziner hatten zuletzt die Franziskanerkirche betreut und im benachbarten Kloster gewohnt, wie es heißt. Aus personellen Gründen habe der Orden 2022 bereits beschlossen, den Standort Ingolstadt zu verlassen. Trotz intensiver Bemühungen vonseiten des Bistums Eichstätt sei es nicht gelungen, den Orden zum Bleiben zu überreden, berichte Generalvikar Michael Alberter. "Umso mehr freue ich mich, dass wir nun an einer konkreten und vor allem realistischen Lösung arbeiten, wie wir die Franziskanerkirche wieder eröffnen und mit kirchlichem Leben füllen können."

Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, wie groß die Verbundenheit der Gläubigen sei, so Alberter. "Das hat mich – gerade in der heutigen Zeit – sehr berührt." Auch Oberbürgermeister Scharpf, der Mitglied im Unterstützerkreis ist, zeigt sich erleichtert: "Das ist eine sehr gute Nachricht für Ingolstadt." Er danke allen, die sich für die Weiternutzung des Gotteshauses als Kirche eingesetzt hätten, so dass die fast 750-jährigen Tradition weitergeführt werden könne.

Demnächst sollen weitere Details besprochen werden, heißt es. So sei zu klären, wie die Kirche tagsüber für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könne. Neben den administrativen Fragen werde dann auch ein pastorales Konzept ausgearbeitet. (KNA)