Bitte des Weihbischofs: Keine Penisattrappen bei Domstufen-Festspielen
Die "Domstufen-Festspiele" verzichten auf Bitte des Erfurter Weihbischofs Reinhard Hauke bei weiteren Aufführungen des Stücks "Fausts Verdammnis" auf überdimensionierte Penisattrappen an Kostümen. Bei der Premiere am vergangenen Freitag hätten sich Frauen im Publikum über die Ausstattung der Kostüme ihm gegenüber irritiert gezeigt, sagte der Weihbischof laut dem Bistum Erfurt. Er habe vor allem die Stimmen und die Chöre gelobt, aber keinen Mehrwert in den Penisattrappen gesehen, die er vor dem Hintergrund des Doms und der Severikirche als unpassend empfunden habe. Daher habe er sich an den Generalintendanten Guy Montavon gewandt. Zuerst hatte der MDR Thüringen berichtet.
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Das Theater kündigte gegenüber der Deutschen Presseagentur an, auf die Kostümdetails zu verzichten. "Penisse hin oder her, das Stück lohnt sich – das liegt nicht an dem einen Accessoire", so die Theater-Sprecherin Steffi Becker. Man sei sehr froh über die Zusammenarbeit mit der Kirche und der Möglichkeit, die Domstufen zu nutzen. Die Domstufen-Festspiele finden auf einer Bühne auf den Stufen statt, die vom Erfurter Domplatz hinauf zum Dom und zur Severikirche führen. In diesem Jahr wird das opernhafte Stück "Fausts Verdammnis" von Hector Berlioz noch bis zum 30. Juli aufgeführt. Die Penisattrappen kamen in der Szene in "Auerbachs Keller" zum Einsatz. (fxn)
