Vatikan gab Details zum Ablauf der Versammlung bekannt

Weltsynode: Deutsch keine offizielle Sprache mehr in Synodenaula

Veröffentlicht am 08.09.2023 um 16:25 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ In den vorangegangenen ordentlichen Bischofssynoden gehörte Deutsch zu den offiziellen Sprachen der Versammlung. Nun gab der Vatikan bekannt, dass sich für die kommende Weltsynode die Arbeitssprachen geändert haben.

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Deutsch gehört bei der anstehenden Bischofssynode im Vatikan nicht mehr zu den offiziellen Sprachen. Die Synodenteilnehmenden werden sich auf Italienisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch austauschen, sagte der Leiter der vatikanischen Kommunikationsbehörde, Paolo Ruffini, am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Die deutschsprachigen Teilnehmenden würden auch andere Sprachen sprechen, erklärte Ruffini. In Kleingruppen sollen sie sich mit verschiedenen Synodalen austauschen. Während der Plenarsitzungen werde aber eine deutsche Simultanübersetzung zur Verfügung stehen.

Deutsch als offizielle Sprache

In den vorangegangenen ordentlichen Bischofssynoden gehörte Deutsch noch zu den offiziellen Sprachen. Eine Ausnahme war die Amazonassynode 2019, die jedoch eine Sonderversammlung zu einer bestimmten Weltregion war.

Die seit zwei Jahren laufende Weltsynode geht vom 4. bis 29. Oktober in eine entscheidende Phase. Dann werden im Vatikan rund 370 Teilnehmende über künftige Beratungs- und Entscheidungswege in der katholischen Kirche diskutieren. Unter anderem geht es um die Rolle von Frauen in der Kirche, den Umgang mit Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten sowie um die Stellung der Bischöfe. Zum ersten Mal haben bei einer Bischofssynode auch Frauen ein Stimmrecht. (KNA)