Mit internationalem Haftbefehl gesucht

Tatverdächtiger nach Diebstahl von Papst-Brustkreuz festgenommen

Veröffentlicht am 06.10.2023 um 14:18 Uhr – Lesedauer: 

München/Traunstein ‐ Es war ein Schock für die Heimatpfarrei des verstorbenen Papstes Benedikt XVI.: Vor dreieinhalb Monaten wurde das Brustkreuz des deutschen Kirchenoberhauptes aus einer Traunsteiner Kirche gestohlen. Nun hat sich der mutmaßliche Täter selbst gestellt.

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Gut dreieinhalb Monate nach dem Diebstahl des Brustkreuzes des verstorbenen Papstes Benedikt XVI. aus der Traunsteiner Stadtkirche St. Oswald hat die bayerische Polizei einen 53 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen. Der polizeibekannte und mehrfach einschlägig vorbestrafte Verdächtige aus Tschechien sitzt inzwischen in Untersuchungshaft, wie das Landeskriminalamt und die Traunsteiner Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Der Mann habe sich bereits am 18. August bei der tschechischen Polizei gestellt, zum Verbleib des Brustkreuzes schweige er allerdings.

Der Mann soll nach den bisherigen Erkenntnissen am 19. Juni eine in die Wand eingelassene Vitrine in der Kirche aufgebrochen und das darin ausgestellte Brustkreuz – das sogenannte päpstliche Pektorale – gestohlen haben. Das Kreuz hatte der inzwischen verstorbene Papst Benedikt XVI. seiner Heimatpfarrei vermacht. Sein Wert sei für die Kirche nicht bezifferbar, hieß es damals.

Die Spurensicherung der Kriminalpolizei Traunstein stellte am Tatort umfangreiches Beweismaterial sicher, das anschließend vom LKA ausgewertet wurde. Die dabei gesicherten Spuren führten nach dem Abgleich mit Datenbanken zu dem Tschechen. Nachdem die bayerischen Fahnder einen internationalen Haftbefehl beantragt hatten, stellte sich der 53-Jährige wegen des hohen Fahndungsdrucks selbst bei einer Polizeiinspektion in seinem Heimatort. (epd)