Gläubige können nicht ohne andere Menschen leben

Kardinal Marx: Zeugung ist Teilhaben am Schöpfungswerk Gottes

Veröffentlicht am 19.11.2023 um 14:05 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ "Wir denken immer 'ich und du und wir', weil wir sonst gar nicht 'ich' sein könnten": Laut dem Münchner Kardinal Reinhard Marx können Gläubige nicht losgelöst von anderen Menschen leben. Er würdigte in diesem Zusammenhang die Zeugung neuen Lebens.

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Gläubige können nach den Worten des Münchner Kardinals Reinhard Marx nicht losgelöst von anderen Menschen leben. Das Spezifische des christlichen Menschenbildes sei: "Wir denken uns die Menschen nie als Einzelne nebeneinander", sagte der Erzbischof von München und Freising laut seiner Pressestelle am Samstag im Münchner Liebfrauendom. "Wir denken immer 'ich und du und wir', weil wir sonst gar nicht 'ich' sein könnten." Marx würdigte in diesem Zusammenhang auch die Zeugung neuen Lebens. Die Zeugung "in Liebe und sexueller Hingabe zueinander" sei ein "Teilhaben am Schöpfungswerk Gottes". Der Kardinal betonte: "Es geht gar nicht ohne die andern."

Marx sprach vor rund 1.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die zu Ehren des Diözesanpatrons Korbinian zur Frauenkirche gepilgert waren. Die Jugendkorbinianswallfahrt bildet traditionell den Auftakt zur Korbinianswoche im Erzbistum München und Freising. Sie stand diesmal unter dem Leitwort "Du bist das Thema". Die Wallfahrt geht auf das Jahr 1942 zurück, als sich mitten im Zweiten Weltkrieg am Namenstag des heiligen Korbinian junge Leute auf den Weg nach Freising machten und für ein Leben in Frieden beteten. Der heilige Korbinian verkündete im achten Jahrhundert als Wanderbischof den christlichen Glauben in Altbayern; er starb um 730 in Freising. (KNA)