Bistum Osnabrück feiert Reichweitenerfolg mit Nonnen-Video auf TikTok

Über eine Millionen Aufrufe hat ein Kurzvideo des Bistums Osnabrücks auf der Social-Media-Plattform TikTok. Darin geben Osnabrücker Benediktinerinnen Einblick in ihren Alltag und wollen so mit Klischees aufräumen. "Das Kloster hat etwas Mystisches", erklärte Eva Gutschner aus der Social-Media-Abteilung des Bistums gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" am Mittwoch die hohen Aufrufzahlen. Inhalte mit Priestern im Kollarhemd und Nonnen im Habit würden besonders gut ankommen.
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Die über 1.800 Kommentare geben Einblick, wem der Algorithmus dieses Video ausgespielt hat: "Wie wird man Nonne?" oder "Darf eine Nonne Kinder kriegen?" Die Zuschauerschaft scheint viele Fragen über das Leben im Kloster zu haben. "Für kirchenfernere Menschen sind wir vielleicht eher seltsame Wesen, die angestaunt werden", so Urs von Wulfen, Diakon und ebenfalls Teil des Social-Media-Teams. Sein Kollege Alexander Rolfes vergleicht das mit dem Interesse für Mittelaltermärkte.
Auf TikTok, Instagram und Youtube veröffentlicht das Team viele verschiedene Inhalte. Mal beantwortet der Diakon Fragen zur Sicht der Kirche auf Homosexualität, mal geht es um leichtere Themen wie Sport im Kloster. "Ziel ist, dass die Menschen mit uns interagieren", sagte Gutschner. Das Bistum wolle auf den Plattformen vertreten sein, auf denen sich auch die Menschen aufhielten. Diakon Urs von Wulfen hat dabei laut eigenen Angaben eine Erfahrung gemacht: "Cringe läuft gut", sagte er der Zeitung. Er scheue sich nicht, auch im Priestergewand vor der Kamera zu tanzen. (bak)