Stefan Ottersbach will keine Aufgaben im Verband mehr ausüben

BDKJ-Bundespräses tritt zurück und verzichtet aufs Priesteramt

Veröffentlicht am 02.05.2025 um 18:15 Uhr – Lesedauer: 

Essen ‐ Er fühle sich als Priester in der Kirche nicht mehr am richtigen Platz – das schreibt der Jugendseelsorger und Geistliche Leiter des Jugendverbands BDKJ, Stefan Ottersbach, an Weggefährten. Ab Juni wird er neue Wege gehen.

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Der Priester und bisherige Bundespräses des katholischen Jugendverbandes BDKJ, Stefan Ottersbach, tritt von seinen Ämtern zurück. In einem Brief an die Delegierten der Hauptversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) erklärte er den Verzicht auf das Priesteramt ebenso wie den Rückzug aus der geistlichen Leitung der Dachorganisation der Jugendverbände. Das Schreiben liegt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vor.

"Ich persönlich fühle mich als Priester in dieser Kirche nicht mehr am richtigen Platz", schrieb Ottersbach in dem auf Ostern datierten Brief an die Delegierten. Seine Entscheidung habe viele Facetten. Ab Juni werde er nicht mehr als Diözesanpriester im Bistum Essen tätig sein und auch keine Aufgaben im BDKJ mehr ausüben. Wie es für ihn weitergehen wird, ließ er offen. "Eine Antwort auf diese Frage kann ich euch heute nicht geben, weil ich sie selbst noch nicht kenne", so Ottersbach.

2002 zum Priester geweiht

Der 49-Jährige war seit 2020 hauptamtlicher Präses und damit Mitglied des Bundesvorstands des BDKJ. 2002 wurde der gebürtige Duisburger in Essen zum Priester geweiht. Er war unter anderem Diözesanjugendseelsorger im Bistum Essen und Rektor der Essener Jugendbildungsstätte Sankt Altfrid.

Der BDKJ ist der Dachverband 17 katholischer Jugendverbände, der die Interessen von Kindern und Jugendlichen in innerkirchliche wie auch politische Debatten einbringt. (KNA)