Churer Laien wünschen sich Weihbischof für ihr Bistum
Die Katholiken im Bistum Chur wünschen sich einen Weihschof. Das hat nun eine Umfrage ergeben, die die schweizerische Diözese selbst durchgeführt hat. 84 Prozent der 346 Teilnehmer gaben demnach an, dass sie sich mindestens einen, teilweise sogar zwei Weihbischöfe an der Seite von Bischof Joseph Maria Bonnemain wünschen, wie das Bistum jetzt in einer Pressemitteilung mitteilte.
Ob es einen Weihbischof geben wird, wird aber nicht im Bistum selbst entschieden. Bischof Bonnemain werde nun eine Bitte an den Vatikan stellen, um den Einsatz eines oder mehrerer Weihbischöfe in seinem Bistum überprüfen zu lassen, erklärte das Bistum. Wenn das Dikasterium für die Bischöfe dem Wunsch des Bistums folge, werde Bischof Bonnemain eine Liste mit möglichen Kandidaten an den Vatikan geben.
Warum ein Weihbischof? Welche Eigenschaften?
Das Bistum fragte in der Umfrage auch ab, warum sich die Menschen einen Weihbischof wünschen und welche Eigenschaften er haben soll. Der Mehrheit ist es demnach wichtig, Diözesanbischof Bonnemain zu entlasten und zu unterstützen. Außerdem wünschen sie sich "starke Leitfiguren", die in der herausfordernden Situation der Kirche gut und weit sichtbar seien. Als Gründe gegen eine Ernennung eines Weihbischofs nannten die Umfrageteilnehmer, dass dadurch ein weiterer Priester an der Basis fehlen würde, der Verwaltungsapparat sich weiter aufblähe und damit auch zusätzliche Kosten entstehen würden.
Bis vor vier Jahren gab es noch einen Weihbischof im Bistum Chur. 2021 nahm Papst Franziskus aber den Rücktritt des Missionsbenediktiners Marian Eleganti an. Das Bistum erstreckt sich über sechs Kantone und zählt 610.000 Katholiken. (bak)
