"Wünsche mir, dass ich diese Zeit nutzen kann, um Körper und Geist zu stärken"

Papst Leo in Castel Gandolfo eingetroffen – Arbeit an erster Enzyklika

Veröffentlicht am 07.07.2025 um 11:16 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Zwei Wochen Urlaub für Leo XIV.: Das erste Mal seit über zwölf Jahren wohnt nun wieder ein Papst im Palast von Castel Gandolfo. Arbeiten wird das neue Kirchenoberhaupt aber wohl auch dort.

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Papst Leo XIV. ist in Castel Gandolfo eingetroffen. Bei seiner Ankunft grüßte er die Menschen vom Balkon der Villa Barberini auf dem Gelände der päpstlichen Sommerresidenz, in die er sich bis zum 20. Juli zurückziehen wird. "Ich wünsche mir, dass ich diese Zeit nutzen kann, um Körper und Geist zu stärken", sagte er vor seinem Aufbruch am Sonntag auf dem Petersplatz.

Laut einem Freund, dem Leiter des Augustinerordens, will der Papst die Zeit für seine erste Enzyklika nutzen. Ein Titel sei noch nicht bekannt. "Neulich sagte er mir nur, dass er diese zwei Wochen nutzen werde, um die Grundstruktur des Textes auszuarbeiten", so Generalprior Alejandro Moral im Interview mit der italienischen Tageszeitung "Il Messaggero" (Sonntag). Seiner Vermutung nach könnten die Themen Frieden, Soziallehre, Einheit und Künstliche Intelligenz (KI) in dem päpstlichen Lehrschreiben eine Rolle spielen.

Audienzen ausgesetzt

Während der sommerlichen Auszeit werden alle öffentlichen wie privaten Papstaudienzen ausgesetzt. An den beiden Sonntagen seines Aufenthalts will Leo sein übliches Mittagsgebet auf dem Platz vor dem Papstpalast sprechen. Zudem sind Messen in der Pfarrei San Tommaso da Villanova in Castel Gandolfo (13. Juli) und in der Kathedrale von Albano (20. Juli) geplant.

Seit Urban VIII. (1623–1644) nahmen die meisten Päpste im Juli und August ein paar Wochen Auszeit vom heißen Rom in der Sommerresidenz in den Albaner Bergen. Zuletzt zogen sich Johannes Paul II. (1978–2005) und Benedikt XVI. (2005–2013) immer wieder in die Anlage auf 426 Metern Höhe zurück. Papst Franziskus brach mit dieser Tradition, er blieb auch im Sommer im Vatikan und reduzierte lediglich sein Arbeitspensum. (tmg/KNA)