Papst Leo XIV. telefoniert mit Apollo-11-Astronaut Buzz Aldrin

Papst Leo XIV. hat am 56. Jahrestag der ersten Mondlandung mit dem Apollo-11-Astronauten Buzz Aldrin (95, Foto oben) telefoniert. Bei dem Gespräch am Sonntagabend teilten die beiden US-Amerikaner ihre Erinnerungen an eine historische Leistung, die ein Zeugnis menschlichen Erfindergeistes sei, teilte der Vatikan mit. Mit den Worten des biblischen Psalms 8 meditierten sie gemeinsam über das Geheimnis der Schöpfung, ihre Erhabenheit und ihre Zerbrechlichkeit. Zum Schluss segnete Leo XIV. den Astronauten, seine Familie und seine Mitarbeiter.
Besuch in der vatikanischen Sternwarte
Das Gespräch führte der Papst von Castel Gandolfo aus, wo er sich seit zwei Wochen zu einer sommerlichen Auszeit aufhält. Bereits am Mittag hatte der 69-Jährige die vatikanische Sternwarte an dem Ort in den Albaner Bergen unweit Roms besucht und dabei auch einen Blick durch eines der großen Teleskope geworfen.
Am 20. Juli 1969 gelang der Raumfahrtmission Apollo-11 die erste Mondlandung. Aldrin betrat als zweiter Mensch nach Neil Armstrong (1930–2012) den Mond. In Psalm 8 im Alten Testament wird Gottes Schöpfung gepriesen: "Seh ich deine Himmel, die Werke deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?"
Die heutige vatikanische Sternwarte wurde von Leos Papst-Namensvetter Leo XIII. im Jahr 1891 gegründet. Sie stand damals auf einem Hügel im Vatikan. Unter Pius XI. (1922–1939) wurde sie wegen der besseren Sichtverhältnisse nach Castel Gandolfo verlegt, rund 30 Kilometer südlich von Rom. Seit 1993 beobachten die dem Jesuitenorden angehörenden Astronomen des Vatikans das Weltall mit einem sehr viel größeren Teleskop auf dem Mount Graham in Arizona; aber auch die Sternwarte in den Albaner Bergen ist weiter aktiv. (KNA)