Papst Leo XIV. singt mit Hundertjährigen im Altenheim
Papst Leo XIV. hat am Montag das Seniorenheim Santa Marta an seinem Urlaubsort Castel Gandolfo besucht. Dabei sprach er einzeln mit den rund 20 Bewohnerinnen zwischen 80 und 101 Jahren und sang mit ihnen, wie das vatikanische Presseamt anschließend mitteilte. "Ihr seid Zeichen der Hoffnung; ihr habt so viel im Leben gegeben", sagte der Papst; und: "Bleibt weiter Zeugen des Gebets, des Glaubens."
Beim Gebet mit der Oberin des Hauses in der Kapelle sprach Leo über das Evangelium vom Sonntag, die Geschichte der Schwestern Maria und Martha, die Jesus zu Gast haben. Der Papst betonte, in jedem Menschen stecke ein Teil von Martha und ein Teil von Maria; und er forderte alle auf, ihre Lebenszeit zu nutzen, um mit der Dimension Marias auf das Wort Jesu zu hören und zu beten.
In der biblischen Geschichte kümmert sich Martha ganz emsig nur um ihre Pflichten als Gastgeberin, während ihre Schwester Maria sich ganz dem Gast widmet und zuhört, also nicht arbeitet. Martha beklagt sich, aber Jesus verteidigt auch die Haltung Marias.
Urlaub verlängert
Zum Abschluss besichtigte der Papst die Einrichtung und kehrte anschließend in die Villa Barberini zurück, wo er seit 6. Juli eine zweiwöchige Auszeit verbringt. Am Sonntag teilte der Vatikan mit, Leo XIV. werde seinen Aufenthalt bis Dienstagabend verlängern.
In Castel Gandolfo bei Rom verlebten rund 400 Jahre lang die Päpste einen Teil des Sommers. Papst Franziskus (2013–2025) kappte diese Tradition vorübergehend und machte aus dem dortigen Papstpalast ein Museum. (KNA)
