Vom Amt des Abtpräses zurückgetreten

Heiligenkreuzer Abt auf dem Weg der Besserung

Veröffentlicht am 14.08.2025 um 11:43 Uhr – Lesedauer: 

Heiligenkreuz ‐ Rund um das Stift Heiligenkreuz ist die Lage zurzeit angespannt. Doch nun kann das Kloster in einer Sache leichte Entwarnung geben: Drei Tage nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus erholt sich Abt Maximilian Heim.

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Abt Maximilian Heim (Foto oben, Mitte) vom Stift Heiligenkreuz befindet sich nach Angaben des österreichischen Zisterzienserklosters auf dem Weg der Besserung. Wie das Stift am Mittwoch mitteilte, könne der 64-Jährige hoffentlich bald aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Heim war am Montag aufgrund von Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden. In der Folge trat er von seinem Amt als Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation zurück. Als Grund nannte das Stift die derzeit angespannte und turbulente Situation im Kloster, die eine stärkere Konzentration auf die eigene Gemeinschaft erfordere.

Vatikan und Staatsanwaltschaft ermitteln

Im Juni hatte der Vatikan eine Apostolische Visitation des Stifts angekündigt. Das zuständige Dikasterium in Rom erklärte, es habe Hinweise erhalten, die die Leitung und Verwaltung der Abtei betreffen. Ziel der Visitation sei es, diesen Hinweisen nachzugehen. Der Besuch ist für den Herbst vorgesehen.

Parallel dazu ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Im Mittelpunkt steht die Suche nach dem Verfasser anonymer Schreiben, die an mehrere Institutionen in Österreich geschickt wurden. Darin werden laut Landeskriminalamt Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs und der Verletzung des Beichtgeheimnisses im Umfeld des Stifts erhoben. Das Kloster selbst hatte die Briefe zur Anzeige gebracht. (KNA)