Exorzisten-Vereinigung warnt vor Fake News über Exorzismus-Kosten
Exorzisten arbeiten kostenlos – auch wenn sich hartnäckig Gerüchte halten, dass sich mit Teufelsaustreibungen gutes Geld verdienen ließe. Das betont die Internationale Exorzistenvereinigung (AIE) in einer Mitteilung, mit der sie Medienberichte zurückweist. Teilweise würden sich diese Berichte auch auf angebliche Verlautbarungen der Vereinigung stützen. Demnach sollen manche Exorzisten bis zu 12.000 Euro im Monat verdienen. "Die Realität sieht jedoch ganz anders aus und muss es auch bleiben. Es gilt die absolute Unentgeltlichkeit des Exorzismusdienstes", so die Vereinigung.
Rechtmäßige Exorzismen dürfen in der katholischen Kirche nur nach ausdrücklicher Erlaubnis des zuständigen Bischofs oder Generalvikars durchgeführt werden, betont die Vereinigung. Gemäß den "Richtlinien für den Dienst des Exorzismus" dürfen Gebete um Heilung und Befreiung sowie Exorzismen ausschließlich kostenlos erfolgen. Kein Gläubiger dürfe durch Kosten daran gehindert werden, in den "Genuss der göttlichen Gnade" zu kommen. "Was andere selbsternannte Exorzisten betrifft, die anderen mehr oder weniger religiösen, mehr oder weniger esoterisch-okkultistischen oder mehr oder weniger betrügerischen Realitäten angehören, so obliegt es anderen Instanzen, dies zu beurteilen, angefangen bei der Polizei und der Justiz", betont die Vereinigung.
Die AIE wurde 1994 gegründet und hat nach eigenen Angaben etwa 900 Mitglieder weltweit. 2020 hat sie einen Leitfaden für Exorzismen veröffentlicht, der bislang in italienischer und kroatischer Sprache vorliegt. Regelmäßig warnt die Vereinigung vor Aberglaube und unzulässigen Praktiken im Bereich von Exorzismen. Der Exorzismus ist ein Ritual, mit dem vom Teufel oder Dämonen besessene Menschen befreit werden sollen. Vor einem Exorzismus müssen medizinische Experten konsultiert werden, um psychiatrische und psychologische Ursachen der Beschwerden auszuschließen. (fxn)
