Frassati und Acutis seien Eucharistie und Bußsakrament wichtig gewesen

Leo bei Heiligsprechung an junge Menschen: Vergeudet euer Leben nicht

Veröffentlicht am 07.09.2025 um 13:18 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Heilige sind Mittler zwischen den Menschen und Gott. Erstmals seit seiner Wahl hat Papst Leo XIV. zwei Menschen zu Heiligen erklärt. Er nutzte die Gelegenheit, junge Menschen zu einer Grundsatzentscheidung aufzurufen.

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Papst Leo XIV. hat bei seiner ersten Heiligsprechungsfeier junge Menschen dazu aufgerufen, ihr Leben nicht zu vergeuden, sondern es auf Gott hin auszurichten. Wie die beiden neuen Heiligen Pier Giorgio Frassati und Carlo Acutis sollten sie Gott und die aktive Nächstenliebe ins Zentrum ihres Lebens stellen. Der Papst machte seine Ausführungen am Sonntag im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes auf dem Petersplatz, an dem rund 100.000 Menschen teilnahmen, unter ihnen auch Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella.

Der Papst betonte, dass für die beiden neuen Heiligen der häufige Empfang der Eucharistie und des Bußsakraments besonders wichtig gewesen seien. Von beiden könne man eine alltägliche Form der Heiligkeit lernen, die Papst Franziskus als die "Heiligkeit von nebenan" bezeichnet hatte.

Neue Heilige mit alten Tugenden

Frassati und Acutis pflegten nach den Worten von Leo XIV. "ihre Liebe zu Gott und zu ihren Brüdern und Schwestern mit einfachen Mitteln, die allen zugänglich sind: die tägliche Heilige Messe, das Gebet und insbesondere die Eucharistische Anbetung".

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Leo XIV. ging in seiner Predigt nicht auf die Acutis zugeschriebenen Missions-Aktivitäten im Internet ein, die ihm in Medien den Beinamen "Influencer Gottes" einbrachten. Stattdessen sagte er: "Er verband als Kind und Jugendlicher ganz natürlich Gebet, Sport, Lernen und Nächstenliebe miteinander."

Der Papst stellte die beiden Heiligen des 20. und des 21. Jahrhunderts in eine Reihe mit bedeutenden Heiligen der Kirchengeschichte. Er erinnerte unter anderem an den Heiligen Augustinus (354-430). Ihn habe Gott durch eine "Stimme tief in seinem Innern" angesprochen und ihm "eine neue Richtung, einen neuen Weg, eine neue Denkweise gegeben." Dies gelte auch für die neuen Heiligen.

Auch Familienangehörige nahmen an Heiligsprechung teil

An der Feier nahmen auch Familienangehörige der beiden Heiliggesprochenen teil. Im Fall des 2006 verstorbenen Carlo Acutis waren dies unter anderem die Eltern und die Geschwister – ein Novum in der Kirchengeschichte.

Die Heiligsprechung von Frassati und Acutis war die erste im Pontifikat von Papst Leo XIV. Beide Heiligsprechungen waren bereits unter Papst Franziskus beschlossen und geplant worden, mussten aber wegen dessen Erkrankung und Tod um mehrere Monate verschoben werden. Sein Nachfolger entschied, die beiden Zeremonien zu einer einzigen Feier zusammenzulegen. (KNA)