Bischöfe Spaniens gegen Konversionstherapien – Lob von LGBTQ-Gruppe
Die spanischen Bischöfe haben sogenannte "Konversionstherapien" für Homosexuelle öffentlich abgelehnt. Dafür erhielten sie Lob von der in Madrid ansässigen Organisation christlicher Homosexueller (CRISMHOM), wie spanische Medien am Sonntag berichteten. Besonders Kardinal José Cobo aus Madrid und Bischof José Antonio Satué aus Málaga wurden dafür gewürdigt, dass sie dem Druck, Konversionstherapien zu fördern, widerstanden hätten. Beide würden "ihre Arme öffnen, um uns willkommen zu heißen, anstatt uns eine Bekehrung aufzuzwingen, bei der wir auf das Geschenk des Regenbogens verzichten müssten, mit dem wir gesegnet wurden", heißt es laut einer Erklärung von CRISMHOM.
Die Worte der Gruppe folgten auf Stellungnahmen beider Kirchenmänner Anfang des Monats. Kardinal Cobo betonte die Notwendigkeit, dass die Kirche Menschen, die sich als LGBT identifizieren, "begleitet". Bischof Satué, der im Juni von Papst Leo XIV. nach Málaga berufen wurde, hob in ähnlicher Weise einen pastoralen Ansatz hervor, der Konfrontationen vermeidet und im Zeichen der Inklusivität steht.
Bereits Ende August kamen rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Kontinenten in Madrid zu einer katholischen LGBTQ-Tagung zusammen. Bei dieser wurde ein Brief des Kardinals verlesen, in dem er die Kirche dazu aufrief, jegliche Form der Diskriminierung gegenüber LGBTQ-Katholikinnen und -Katholiken zu vermeiden. Cobo ist unter anderem Vizepräsident der Spanischen Bischofskonferenz. (mtr)
