Er setzte sich in Stichwahl gegen Mitbewerber durch

US-Bischöfe wählen konservativen Erzbischof zum neuen Vorsitzenden

Veröffentlicht am 12.11.2025 um 10:15 Uhr – Lesedauer: 

Washington ‐ Die politischen Spannungen innerhalb der US-Gesellschaft spiegeln sich auch in der katholischen Kirche. An der Spitze der Bischofskonferenz stehen jetzt Vertreter mit unterschiedlicher Ausrichtung.

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Die Bischöfe der Vereinigten Staaten haben auf ihrer Herbstvollversammlung in Baltimore den Erzbischof von Oklahoma City, Paul Stagg Coakley, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Wie die US-Bischofskonferenz am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, setzte sich der 70-Jährige in einer Stichwahl mit 128 zu 109 Stimmen gegen seinen Mitbewerber Bischof Daniel Flores aus Brownsville durch, der anschließend Vizepräsident wurde.

Coakley, seit 2011 an der Spitze des Erzbistums Oklahoma City, war seit 2022 Sekretär der US-Bischofskonferenz. Daneben sitzt er im Leitungsgremium des konservativen katholischen Napa Institute, das in Nähe zum rechten politischen Spektrum eine "Re-Evangelisierung der Vereinigten Staaten" anstrebt, und ist Beirat der Missionierungs-Initiative Acts XXIX. Der 64-jährige neue Vizevorsitzende Flores, der familiäre Wurzeln in Mexiko hat, machte sich als Fürsprecher von Migranten einen Namen. Sein Bistum Brownsville im Südzipfel des Bundesstaats Texas grenzt an Mexiko.

Den Vorsitz der Bischofskonferenz führte seit 2022 Militär-Erzbischof Timothy Broglio. Auch er war wie Coakley vom Posten des Sekretärs an die Spitze gewählt worden. Coakley und Flores treten am Donnerstag ihr Amt an. Das Mandat dauert drei Jahre. (KNA)