Emeritierter Wiener Erzbischof warnt vor gefälschter Medikamenten-Werbung

Kardinal Schönborn bekämpft Fake-Video mit eigenem Fake-Video

Veröffentlicht am 20.11.2025 um 09:43 Uhr – Lesedauer: 

Wien ‐ Kardinal Christoph Schönborn ist das nächste bischöfliche Opfer von KI-generierten Falschinformationen im Internet. Der emeritierte Wiener Erzbischof geht nun jedoch auf besonders kreative Art gegen ein Fake-Video über ihn vor.

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Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn geht mit einem KI-generierten Video auf seinen Social-Media-Kanälen gegen ein gefälschtes Video mit ihm im Internet vor. Das Video, das am Mittwoch auf dem Facebook- und Instagram-Profil des emeritierten Erzbischofs veröffentlicht wurde, zeigt die Büste des Architekten und Dombaumeisters Friedrich von Schmidt (1825-1891) am Wiener Stephansdom. Diese erwacht in dem kurzen Clip plötzlich zum Leben und warnt vor gefälschten Videos.

In den dazugehörigen Postings heißt es unter der Überschrift "Achtung – Fake Video von Kardinal Schönborn im Umlauf": "Wie aus diesem Bild in wenigen Sekunden ein ganz offensichtliches Fakevideo produziert wurde, ist derzeit ein nicht weniger falsches Video von Kardinal Christoph Schönborn in den sozialen Medien zu finden, auf dem er für ein Medikament wirbt." Danach ruft Schönborn die Nutzer dazu auf, das entsprechende Werbevideo als Fälschung zu melden.

Schönborn ist nicht der erste katholische Bischof, der Opfer von KI-generierten Videos oder gefälschten Social-Media-Profilen wurde. Zuletzt hatte der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz im August vor Fake-Accounts auf Instagram gewarnt, die sich für ihn ausgaben. "Es tauchen falsche Profile auf. Bitte seid wachsam", so Bentz damals auf seinem offiziellen Account. Im Juni verbreiteten sich bei YouTube zudem massenhaft gefälschte KI-Predigten von Papst Leo XIV. (stz)

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