Ökumenischer Filmpreis vergeben

"In poetisch aufgeladenen Bildern zeigt Rosi diese getrennten Welten und verbindet sie über die Person eines Arztes sowie über das Motiv des Meeres, das die einen nährt, die anderen tötet", begründeten die Juroren ihre Wahl. "Ein Film, der einen neuen Blick auf die Katastrophe wirft, ein Film, der sich weigert, den Status quo zu akzeptieren."
Ein Liebespaar und der Wert der Freiheit
Den Preis in der Sektion "Panorama" der Ökumenischen Jury erhielt das Werk "Les premiers, les derniers (The First, the Last)" des belgischen Regisseurs Bouli Lanners. Es geht um ein außergewöhnliches Liebespaar auf der Flucht vor zwei Verfolgern. In der Sektion "Forum" ehrte die Jury zwei Beiträge. In "Barakah yoqabil Barakah (Barakah Meets Barakah)" von Mahmoud Sabbagh geht es um den Wert der Freiheit, über die Rolle der Frauen in der saudi-arabischen Gesellschaft und über die Frage nach Selbstverwirklichung trotz kultureller Beschränkungen.
"Les Sauteurs (Those Who Jump)" von Abou Bakar Sidibe, Estephan Wagner und Moritz Siebert schildert das Flüchtlingsdrama aus der Sicht eines jungen Malinesen, der darauf hofft, über die berüchtigten Zäune von Melilla, einer spanischen Enklave auf afrikanischem Boden, nach Europa zu kommen.
"Mit dem Evangelium im Einklang"
Präsidentin der Ökumenischen Jury war die deutsche Fotografin Marisa Winter. Ferner nahm aus Deutschland der Potsdamer Germanist Hans-Joachim Neubauer teil. Die Jury ehrt Filmschaffende, die in ihren Filmen ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht, oder die es in ihren Filmen schaffen, die Zuschauer für spirituelle, menschliche und soziale Werte zu sensibilisieren.
Die internationalen Filmorganisationen der evangelischen und der katholischen Kirchen - Interfilm und Signis - verleihen dabei einen Hauptpreis für einen Film aus dem Wettbewerb sowie je einen mit 2.500 Euro dotierten Preis für einen Film aus der Sektion Panorama und aus dem Programm des Forums. (KNA)