Katholische Jugend wirbt für bundesweite Sozialaktion

72 Stunden Gutes tun

Veröffentlicht am 14.04.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Auftakt der 72-Stunden-Aktion am 13. April 2013 in München.
Bild: © BDKJ
Jugend

München ‐ Unter dem Motto "Uns schickt der Himmel" veranstaltet der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auch in diesem Jahr wieder die nach eigenen Angaben größte Jugend-Sozialaktion in Deutschland. Zum Auftakt warben Kinder und Jugendliche am Samstag in ganz Deutschland für die in zwei Monaten beginnende 72-Stunden-Aktion, wie der BDKJ in München mitteilte.

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"Damit haben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gezeigt, dass die 72-Stunden-Aktion groß und bunt sein und Spuren hinterlassen wird", erklärte der BDKJ-Bundesvorsitzende Dirk Tänzler.

Nach Angaben des katholischen Jugenddachverbands haben sich bundesweit bereits 2.850 Gruppen für die Aktion vom 13. bis 16. Juni angemeldet. Dies seien rund 130.000 Aktive (85.500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, 44.500 Unterstützer) in allen 16 Bundesländern, 27 Bistümern und in 272 regionalen Koordinierungskreisen. Dabei wollten die Jugendgruppen in drei Tagen "ehrenamtlich und selbst organisiert" eine gemeinnützige Aufgabe lösen.

Aktionsgruppen geben Vorgeschmack

In Unna wollen Kinder und Jugendliche etwa jungen Wachkomapatienten vorlesen, in Friedrichshafen mit einem Sternekoch ein Festmahl für Obdachlose kochen, in Balve (Sauerland) einen Kinderspielplatz für ein Flüchtlings-Auffanglager errichten oder in Bochum Spendengelder für afrikanische AIDS-Waisen sammeln.

Zum Presseauftakt am Samstag gaben Aktionsgruppen in ganz Deutschland einen Vorgeschmack auf ihre Aktivitäten. In Mainz sprühten sie in Anwesenheit von Kardinal Karl Lehmann und der rheinland-pfälzischen Jugendministerin Irene Alt (Grüne) das Logo der 72-Stunden-Aktion. Eine Sozialaktion im Schnelldurchlauf mit Schubkarre und Werkzeug absolvierte der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann.

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Video: © BDKJ

Was passiert in 72 Stunden? Wie kann man mitmachen oder die Aktion unterstützen? Was bewegt Jugendliche zu ihrem Engagement für andere?

"72 Stunden Spuren hinterlassen"

In Köln malten Jugendliche mit Generalvikar Stefan Heße und der kölschen Pop-Band Cat Ballou vor dem Dom eine riesige Stoppuhr auf die Domplatte. "Das Signal ist: Mit Engagement und zahlreicher Unterstützung werden Jugendliche in 72 Stunden Spuren hinterlassen", meinte Tänzler.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat die Schirmherrschaft der Aktion auf Bundesebene übernommen. "Ich freue mich, dass die Kinder und Jugendlichen mit der 72-Stunden-Aktion das junge und sympathische Gesicht der Kirche und ihrer Botschaft erstrahlen lassen", betonte er.

katholisch.de ist Medienpartner

Ebenfalls Schirmherrin ist Bundesjugendministerin Kristina Schröder (CDU). "Die Kinder und Jugendlichen packen dort an, wo die Kraft, das Geld oder die Zeit fehlen, um eine gute Sache voranzubringen", so die Ministerin in ihrem Grußwort.

Zu den weiteren prominenten Unterstützern der Aktion gehören Bundestagspräsident Norbert Lammert, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch, Fernsehkoch Horst Lichter, Schlagersänger Roland Kaiser und die ehemalige Fußballnationalspielerin Steffi Jones, außerdem das bischöfliche Hilfswerk Misereor und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Als bundesweiter Medienpartner begleitet katholisch.de die Aktion mit einer eigenen Sendung 72 Stunden live. (KNA)