Nach Bootsunglück mit vielen Toten

Papst Franziskus fordert Handeln im Mittelmeer

Veröffentlicht am 28.07.2019 um 15:00 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Im Mittelmeer sind diese Woche 100 Menschen bei einem Bootsunglück ertrunken. Das darf nicht passieren, sagt Papst Franziskus. Und appelliert an die Politik.

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Nach dem jüngsten Bootsunglück von Migranten auf dem Mittelmeer hat Papst Franziskus schnelles Handeln gefordert. "Ich erneuere meinen eindringlichen Appell, damit die internationale Gemeinschaft schnell und entschieden handelt, um eine Wiederholung ähnlicher Tragödien zu verhindern und die Sicherheit und Würde aller zu garantieren", sagte er am Sonntag auf dem Petersplatz.

Am Donnerstag war vor der libyschen Küste ein Boot mit rund 250 Menschen an Bord gekentert. Bei dem bislang schwersten Unglück dieser Art starben wahrscheinlich mehr als 100 Menschen, darunter auch Frauen und Kinder. Papst Franziskus rief am Sonntag zum gemeinsamen Gebet für die Toten und ihre Familien auf.

Zum Gebet sagte er: Es gehe darum, mit Gott persönlich in Beziehung zu treten; ein "Dialog zwischen dem Vater und seinem Kind",. Christliches Gebet sei "Dialog von Leuten, die sich lieben; ein Dialog basierend auf Vertrauen, unterstützt vom Zuhören und offen für solidarischen Einsatz".

Besonders ging Franziskus auf das "Vaterunser" ein. "Das Gebet, das uns der Herr gelehrt hat, ist die Synthese aller Gebete, und wir richten es an den Vater immer in Gemeinschaft mit unseren Geschwistern." Der Papst mahnte beständiges Beten an - man dürfe nie Geduld oder Vertrauen verlieren. (cph/KNA)