Erzbischof Heiner Koch würdigt Johannes Paul II.

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat das Pontifikat von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) gewürdigt. "Ich blicke heute mit großer und tief empfundener Dankbarkeit auf das segensreiche Pontifikat von Johannes Paul II. zurück", sagte Koch zum 40. Jahrestag der Papstwahl am Dienstag in Berlin. Mit der Wahl des Krakauer Erzbischofs Karol Wojtyla zum Kirchenoberhaupt habe eine Entwicklung begonnen, "die für uns Deutsche, das Erzbistum Berlin und die Stadt Berlin von entscheidender Bedeutung ist".
Johannes Paul II. habe während der politischen Umwälzungsprozesse in Osteuropa Ende der 1980er-Jahre immer die Sehnsucht der Menschen nach Freiheit unterstützt. "Er wurde somit zum entscheidenden Wegbereiter für den Fall des Eisernen Vorhangs, das Ende des geteilten Bistums Berlin und die Einheit Deutschlands", so Koch weiter.
Der Berliner Erzbischof erinnerte zudem an die Berlin-Besuche von Johannes Pauls II. Schon als Kardinal habe er Ost-Berlin besucht, unvergessen sei jedoch sein Deutschlandbesuch im Juni 1996. "Das Brandenburger Tor ist zum 'Tor der Freiheit' geworden, sein Appell 'Haltet dieses Tor geöffnet für euch und alle Menschen!' gilt uns auch heute", so Koch (hier können Sie die Rede von Papst Johannes Paul II. am 23. Juni 1996 vor dem Brandenburger Tor im Wortlaut nachlesen). (stz)