"kreuz-net.info" wieder vom Netz

Berger sagte, Mitglieder seines Teams hätten seit zwei Tagen auf E-Mail Anfragen an die Redaktion keine Antwort mehr erhalten. Zuvor hatte die Redaktion angekündigt, dass es künftig auf dem Portal außer Meldungen auch Kommentare geben werde. Berger betonte, nach seiner Einschätzung werde es sicher weitere Versuche für ein ähnliches Portal geben, es werde aber nicht mehr den Stellenwert von «kreuz.net» haben. Dafür sei die Sensibilität innerhalb der katholischen Kirche inzwischen zu hoch.
Falsches Etikett "katholisch"
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte "kreuz.net" als grundgesetzwidrig eingestuft. Die Seite verbreitete immer wieder scharfe Polemik gegen Homosexuelle, Protestanten, die im Bundestag vertretenen Parteien, deutschsprachige Medien und katholische Theologen und Bischöfe sowie zahlreiche antisemitische Äußerungen. Die deutschsprachigen Bischofskonferenzen hatten sich mehrfach scharf von dem als "katholisch" firmierenden Portal distanziert.
Laut Berger handelt es sich bei dem Österreicher Günther Schneeweiß-Arnoldstein, der im Impressum von "kreuz-net.info" als "Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion" angegeben wurde, um einen Burschenschafter, der in der Vergangenheit unter anderem die radikale Seite couleurstudent.at verantwortet habe und durch "homophobe sowie antisemtische Ausfälle bekannt" geworden sei.