Musical über Bernadette Soubirous feiert Premiere

Die Marienerscheinungen von Lourdes haben als Musical Premiere gefeiert. Zur Uraufführung des Stücks "Bernadette von Lourdes" kamen am Montag 1.500 Besucher, wie unter anderem die französische Nachrichtenseite "Orange" berichtet. Das Theaterprojekt entstand zum 175. Geburts- und 140. Sterbejahr Bernadette Soubirous‘.
Das Musical erzählt die Geschichte des Mädchens, dem zwischen dem 11. Februar und dem 16. Juli 1858 18 Mal die heilige Jungfrau Maria erschienen war. Die Erscheinung in der Grotte von Massabielle bei Lourdes habe sich als "Unbefleckte Empfängnis" zu erkennen gegeben, berichtete Bernadette. Außerdem habe Maria sie beauftragt, eine Kapelle zu errichten und Wallfahrten abhalten zu lassen. Die Berichte des Mädchens waren bei ihren Zeitgenossen umstritten, auch der örtliche Pfarrer und der Ortsbischof waren zunächst skeptisch. Gleichzeitig entstanden jedoch große Pilgerströme zu der Grotte. 1862 erkannte die Kirche die Erscheinungen an. Bernadette Soubirous starb 1879 im Alter von 35 Jahren.
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Das Libretto der Autoren Lionel Florence und Patrice Guirao stützt sich auf Zitate Bernadettes und zeitgenössische Quellen. Laut den Produzenten rekonstruiert das Musical wahrheitsgetreu die Ereignisse und wurde von der katholischen Kirche anerkannt. Die Musik schrieb der Sänger Grégoire, die Titelrolle wird von der Sängerin Eyma verkörpert, die durch ihre Teilnahme an einer Castingshow zu Bekanntheit gekommen ist. Die Texte des Musicals sind auf Französisch gehalten, es gibt allerdings Untertitel in englischer und spanischer Sprache. Bei jeder Aufführung gibt es 130 Plätze für mobilitätseingeschränkte Menschen.
Laut den Veranstaltern soll das Projekt auch über Pilgergruppen hinaus interessant sein. "Das ist kein katholisches Spektakel für Katholiken", so Produzent Roberto Ciurleo. Das Stück wird noch bis Oktober gezeigt. Danach kehrt es im April 2020 zurück. Verhandlungen für Touren in unterschiedliche europäische Länder sollen schon laufen. (cph)