Erzbischof Stefan Heße dankt Unternehmerfamilie

Millionenspende für katholische Schule in Hamburg

Veröffentlicht am 15.08.2019 um 13:02 Uhr – Lesedauer: 

Hamburg ‐ Überraschender Geldsegen im Fall einer der von Schließung bedrohten Schulen des Erzbistums Hamburg: Die wirtschaftlich angeschlagene Diözese erhielt eine Spende von mehreren Millionen Euro – von einer bekannten Unternehmerfamilie.

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Neue Hoffnung für die von der Schließung bedrohte Katholische Sophienschule in Hamburg-Barmbek. Erzbischof Stefan Heße hat von der Hamburger Unternehmerfamilie Franke die Zusage über eine Spende von mehreren Millionen Euro erhalten, wie das Erzbistum am Donnerstag in Hamburg bekanntgab. Die Familie habe ihre unternehmerischen und privaten Wurzeln in dem Stadtteil. Mit dem Geld wolle sie den geplanten Neubau der Grundschule unterstützen. Die genaue Höhe der Zuwendung nannte das Erzbistum nicht.

Heße dankte der Familie für das Engagement. Sie leiste damit einen "wesentlichen Beitrag zu unseren Bemühungen, die Sophienschule doch noch weiterführen und weiterentwickeln zu können". Der vorrangig in den Bereichen Seniorenpflege und Immobilienwirtschaft aktive Unternehmer Andreas Franke erklärte, die katholischen Schulen seien ein wichtiger Teil des Kirchenlebens in Hamburg. Er wolle dazu beitragen, dass dieser erhalten und noch weiter ausgebaut werden könne. Zudem hoffe er, dass sich durch sein Beispiel weitere Spender fänden.

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Das Erzbistum sucht derzeit insbesondere für die Sophienschule in Barmbek sowie für die Katholische Schule Harburg Sponsoren. Es hatte Anfang 2018 angekündigt, wegen seiner prekären Finanzlage bis zu 8 seiner 21 Schulen in der Hansestadt zu schließen und damit für viele Proteste gesorgt. Nach derzeitigem Stand werden sechs Schulen geschlossen. Die Standorte in Barmbek und Harburg könnten erhalten bleiben, wenn sich genügend Unterstützer finden. Eine Entscheidung soll im September fallen. Im Juni hatte die wirtschaftlich angeschlagene Erzdiözese zudem bekanntgegeben, die Trägerschaft ihrer katholischen Krankenhäuser abgeben zu wollen. "Wir suchen einen strategischen Partner, um die Krankenhäuser nachhaltig zu stärken", sagte damals Erzbistumssprecher Manfred Nielen. Erste Gespräche mit möglichen Trägern liefen bereits. Ziel sei die Übernahme durch eine Krankenhausgruppe mit katholischer Ausrichtung, so Nielen weiter. (tmg/KNA)