Umfrage: Jeder Zweite hält Kirche in Deutschland für zerstritten
Jeder zweite Deutsche hält einer Umfrage zufolge die katholische Kirche in Deutschland intern zu zerstritten, als dass sie Halt und Orientierung geben könnte. Das geht aus einer am Donnerstag in Würzburg veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts "INSA Consulere" im Auftrag der katholischen Zeitung "Die Tagespost" hervor. Demnach teilen 13 Prozent der Befragten diese Ansicht nicht, 22 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen sollen.
"INSA Consulere" konfrontierte nach eigenen Angaben zwischen dem 31. Juli und 3. August 2.090 Erwachsene mit der Aussage: "Die katholische Kirche in Deutschland wirkt auf mich intern zu zerstritten, als dass sie mir Halt und Orientierung geben könnte." Dieser stimmten deutlich mehr Protestanten (59 Prozent) als Katholiken (50 Prozent) zu. Bei den Befragten aus dem Bereich der Freikirchen seien es 51 Prozent, bei den Konfessionslosen 55 Prozent gewesen. Dafür ist der Umfrage zufolge jeder vierte Katholik der Meinung, dass dies nicht so ist. Bei den evangelischen Christen liege der Wert bei 12 Prozent, bei den Konfessionslosen dagegen bei sechs Prozent.
Bei der Altersverteilung zeigt sich laut der Erhebung, dass vor allem Menschen über 60 die katholische Kirche für zerstritten halten (61 Prozent). Bei der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen teilten diese Einschätzung nur 38 Prozent, wobei 29 Prozent nicht wüssten, wie sie diese Aussage beurteilen sollten. (KNA)