Bistum Münster: Verfahren gegen früheren leitenden Pfarrer eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Münster hat das Verfahren gegen einen früheren leitenden Pfarrer im Kreis Steinfurt eingestellt. Die Ermittlungen böten nicht genügend Anlass zur Erhebung einer Klage, hieß es nach Angaben des Bistums Münster vom Mittwoch zur Begründung. Damit stehe auch für die Diözese fest, dass die von einem anderen Priester erhobenen Vorwürfe keine strafrechtliche Bedeutung haben und die Unschuldsvermutung gelte. Laut Medien hatte ein Priester seinen ehemaligen Vorgesetzten wegen sexueller Übergriffe angezeigt.
Dem Bistum Münster liegen aber nach eigenen Angaben inzwischen Hinweise vor, die für einen möglichen künftigen Einsatz des Priester relevant seien. "Es geht um Vorwürfe und Beobachtungen, die eindeutig den Präventionsvorgaben des Bistums widersprechen", sagte der Interventionsbeauftragte des Bistums, Peter Frings. Diese Angaben würden mit dem Betroffenen in nächster Zeit besprochen. "Auch wenn es nicht um strafrechtlich relevante Sachverhalte geht, sind es Vorkommnisse, die geklärt werden müssen." Daher sei eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet worden.
Nach der Strafanzeige hatte sich noch eine weitere Person mit Vorwürfen gegen den Pfarrer beim Bistum Münster gemeldet. Die betroffene Person habe sich an die Diözese gewandt und beabsichtige, sich anwaltlich beraten zu lassen, teilte das Bistum Mitte August mit. (tmg/KNA)